Tropische Infektionskrankheiten stossen in unsere Region vor Malaria In Zürich angesteckt
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Gesundheitstipp 11/2000
01.11.2000
Frieda Birkli war noch nie in den Tropen. Sie lebt im Zürcher Unterland. Dennoch erkrankte sie an Malaria. Sie ist kein Einzelfall. Tropische Krankheiten breiten sich nach Norden aus. Mücken bringen sie mit. Das wärmere Klima macht es ihnen leicht, auch in nördlichen Regionen zu überleben.
Claudia Peter cpeter@puls-tip.ch
Frieda Birkli (Name geändert) konnte kaum noch die Augen offen halten, als sie im Juni dieses Jahres in der Zürcher Klinik Hirslanden eintr...
Frieda Birkli war noch nie in den Tropen. Sie lebt im Zürcher Unterland. Dennoch erkrankte sie an Malaria. Sie ist kein Einzelfall. Tropische Krankheiten breiten sich nach Norden aus. Mücken bringen sie mit. Das wärmere Klima macht es ihnen leicht, auch in nördlichen Regionen zu überleben.
Claudia Peter cpeter@puls-tip.ch
Frieda Birkli (Name geändert) konnte kaum noch die Augen offen halten, als sie im Juni dieses Jahres in der Zürcher Klinik Hirslanden eintraf. Wochenlang hatte sich die 48-Jährige durch den Tag geschleppt, immer müde und mit leichtem Fieber. Schon kurz nach der Einlieferung verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Das Fieber stieg auf 41 Grad. Frieda Birkli erlitt epileptische Anfälle. Schliesslich versagten ihre Nieren. Die Ärzte standen vor einem Rätsel. Dann keimte ein Verdacht: Malaria.
«Eigentlich konnte das gar nicht sein», sagt Andreas von Rohr, der behandelnde Arzt der Klinik Hirslanden. Denn Malaria sei eine Tropenkrankheit. Doch Frieda Birkli war noch nie in den Tropen.
Sie wohnt 20 Kilometer vom Flughafen Zürich-Kloten entfernt. Dort machte sich im warmen Frühsommer dieses Jahres eine Malaria-Mücke auf den Weg. Sie musste, wie die Ärzte später rekonstruierten, in einem afrikanischen oder südamerikanischen Land ins Flugzeug geraten sein. In der warmen Zürcher Luft fühlte sie sich sofort heimisch und ging auf Erkundungstour, bis sie Hunger bekam. Zufällig labte sie sich am Blut der Frieda Birkli und übertrug dabei den Erreger der bisweilen tödlichen Malaria tropica.
Ähnlich ging es vor vier Jahren einem Genfer Pöstler. Die Ärzte dachten bei seinen schweren Fieberschüben viel zu spät an Malaria. Der Mann starb. Denn Malaria tropica kann sich im Gehirn festsetzen und binnen 72 Stunden zum Tode führen - lange bevor Schweizer Ärzte bei Menschen, die nie in den Tropen waren, diese Krankheit vermuten.
«Bei einem unklaren Fieber sollte man heute auch an Malaria denken», empfiehlt Andreas von Rohr. Ein Grund: das wärmere Klima. «Bei wärmeren Temperaturen können aus den Tropen eingeschleppte Mücken bei uns eine ganze Weile überleben», erklärt Robert Steffen vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich. Vorsicht geboten ist seiner Meinung nach vor allem in der Umgebung von Flughäfen. Frieda Birkli ist allerdings keine Nachbarin des Flughafens. Die Mücke, die den Malaria-Erreger in ihr Blut übertrug, überwand eine Entfernung von zwanzig Kilometern zwischen Zürich-Kloten und ihrem Haus. Bislang nahm man an, dass nur die Flughafen-Anwohner im Umkreis von fünf oder sechs Kilometern gefährdet sind.
Flughafen-Malaria: Bis heute 87 Fälle in Europa
Die Malaria-Mücke braucht zum Überleben eine Nachttemperatur von mindestens 16 Grad. Dieser Wert wurde zwischen Juni und August dieses Jahres in Zürich an immerhin 16 Tagen überschritten. Andere europäische Grossflughäfen haben ebenfalls Sorgen mit den kleinen Blutsaugern. Bis heute sind 87 Fälle von Flughafen-Malaria in Europa bekannt. Die meisten traten rund um die Flughäfen mit den häufigsten Direktverbindungen nach Afrika auf: Paris-Charles de Gaulle und Brüssel.
Doch die Malaria wird nicht nur mit dem Flugzeug eingeschleppt. Sie nähert sich der Schweiz auch auf dem Landweg. So meldete die Türkei 1998 wieder mehr als 35 000 Fälle. In den Siebzigerjahren war die Malaria dort schon fast ausgerottet.
In Italien macht die Malaria ebenfalls wieder Schlagzeilen. Vor drei Jahren erkrankte in der südlichen Toskana eine Frau, die nie in den Tropen gewesen war und auch nicht in der Nähe eines Flughafens lebte. Des Rätsels Lösung: Eine Nachbarin hatte das Virus aus Indien mitgebracht und an eine Mücke weitergegeben. Diese wiederum hatte sich für eine ihrer nächsten Blutmahlzeiten die dann erkrankte Italienerin ausgesucht.
Das war seit zwanzig Jahren das erste Mal, dass eine europäische Mücke einen Menschen mit Malaria infizierte. Die Erreger hatten eine Art Schallmauer durchbrochen.
In der Schweiz und ihren mitteleuropäischen Nachbarländern sind die Grundlagen für eine Rückkehr der Malaria ebenfalls längst gelegt. Sechs europäische Mückenarten können zumindest die milderen Formen der Malaria übertragen. Drei davon sind in Deutschland heimisch, eine auch in der Schweiz. Und die Lebensbedingungen für die Malaria-Erreger werden auch in der Schweiz immer besser: Bei 20 Grad brauchen die Einzeller 16 Tage, um sich innerhalb der Mücke zu entwickeln, bei 28 Grad nur noch eine Woche. «Der Trend geht dahin, dass sich mit steigenden Temperaturen die Malaria und andere Tropenkrankheiten weiter nach Norden verbreiten«, bestätigt Robert Steffen.
Wärmeres Klima öffnet Mücken neue Lebensräume
Mit diesen Problemen beschäftigt sich seit geraumer Zeit auch die Weltpolitik. Zum sechsten Mal verhandeln die Staaten der Erde ab Mitte November im niederländischen Den Haag über eine gemeinsame Strategie angesichts des weltweiten Klimawandels.
Mittlerweile steht fest: In den letzten 100 Jahren hat sich in Europa die Durchschnittstemperatur um fast ein Grad erhöht. Experten schätzen, dass im gerade angebrochenen Jahrhundert weitere 1 bis 3,5 Grad hinzukommen werden. Das hat biologische Folgen. Manche Tier- und Pflanzenarten werden ihren Lebensraum verlieren, anderen wird es gelingen, mit den steigenden Temperaturen nach Norden zu wandern. Das gilt auch für Schädlinge und Krankheits-Erreger. Die Folgen: Längst besiegt geglaubte Krankheiten tauchen wieder auf.
Das wärmere Klima ist nicht allein verantwortlich für die Wanderlust der infizierten Mücken. «Es gibt daneben noch viele andere Faktoren, die mit darüber entscheiden, ob eine Mücke ihren Lebensraum ausdehnt», sagt Professor Bruno Gottstein vom Institut für Parasitologie in Bern. Er nennt in diesem Zusammenhang den weltweiten Warenaustausch, den Tourismus sowie die hygienischen Bedingungen, die sich an vielen Orten verschlechtern. «Wenn dann mit der Temperatur noch die Luftfeuchtigkeit steigt, ergeben sich auch weit nördlich der bisher gewohnten Verbreitungsgebiete ideale Brutstätten für Überträger tropischer Krankheiten sowie für die Entwicklung von Parasiten in den Insekten.»
So sind neben der Malaria-Mücke auch die Überträger anderer Tropenkrankheiten auf dem Weg in Europas Mitte. Vor wenigen Wochen hat es ein gefürchteter tropischer Erreger bis in die französische Camargue geschafft: das West-Nil-Virus. Zum ersten Mal seit 35 Jahren erkrankten Pferde. Seit Ende August stellten Veterinäre das Virus bei mehr als 50 Tieren fest. «Die Symptome sind schrecklich», berichtet Herve Zeller, Wissenschaftler am Pasteur-Institut in Paris. «Die Pferde sind fast völlig gelähmt. Viele können nicht einmal mehr den Kopf bewegen, um Fliegen zu verscheuchen.» Ein Überspringen des Virus auf Menschen hält Zeller nicht für ausgeschlossen: «Wir müssen sehr aufpassen. Denn in Rumänien, Israel und den USA hat dieses Virus Menschen das Leben gekostet.»
Auch die Spezialisten im Tropeninstitut Basel hat der Ausbruch des West-Nil-Virus in der Camargue «überrascht». «Das ist nicht die Gegend, in der wir das Virus erwartet hätten», sagt Christoph Hatz, der Leiter der Poliklinik. Dennoch hält Hatz den Ausbruch der Krankheit in der Schweiz nur «theoretisch» für möglich. «Anders wäre es, wenn wir die momentanen Überschwemmungen im Sommer hätten. Dann wäre es feucht und warm genug.
Die Mücken könnten sich vermehren und es bestünde eine echte Gefahr.»
Für Christian Griot, den Leiter des Instituts für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe in Mittelhäusern BE, ist die Gefahr hingegen real: «Wenn das Virus in Frankreich auftritt, dann könnte es durchaus auf das übrige Europa ausgreifen», meint er. «Vielleicht müssen wir uns davor in Zukunft ähnlich schützen wie schon heute vor Zeckenkrankheiten.»
West-Nil-Virus in Amerika: Nicht nur Vögel sind Opfer
Im Jahre 1937 entdeckten Ärzte das West-Nil-Virus erstmals im ostafrikanischen Uganda. Es verursacht hohes Fieber, manchmal verbunden mit Entzündungen in Hirnhaut, Leber oder Niere. Nach allen bisherigen Beobachtungen sind ältere Menschen besonders gefährdet. In Rumänien erkrankten vor vier Jahren 400 Menschen am West-Nil- Virus, 17 starben.
Auch Israel durchlebt gerade eine West-Nil-Epidemie. Seit Ende August erkrankten dort 250 Menschen. Zwanzig fanden bisher den Tod.
Bereits im vergangenen Jahr erreichte das Virus den amerikanischen Kontinent und versetzte New York in Angst und Schrecken. Es machte fast allen Krähen der Stadt den Garaus und tötete sieben Menschen. Dieses Jahr kehrte es zum Entsetzen der Bürger pünktlich zum Spätsommer zurück. Diesmal fiel dem Virus sogar ein Konzert im Central Park zum Opfer. Die Behörden sagten es ab, nachdem sie im Park infizierte Vögel gefunden hatten.
Die Verantwortlichen reagierten hilflos. Sie spritzten ganze Stadtteile mit Insektiziden ab. Es nützte nichts. Zwar starb in diesem Jahr bisher nur ein Mensch an der tropischen Infektion, doch dafür ist der Erreger jetzt in einem 800 Kilometer langen Gebiet von Washington D.C. bis Kanada in der Tierwelt zu finden. Die Experten sind sich einig: Das West-Nil-Virus wird nicht mehr verschwinden. «Wir werden von jetzt an mit dieser Krankheit leben müssen», sagte ein Regierungsbeamter der New York Times.
Den Schweizern rückt noch eine andere Krankheit bedrohlich näher. Im Tessin fanden die Basler Parasitologen Rolf Knechtli und Felix Grimm bereits in den Achtzigerjahren einige Exemplare der Sandmücke. Dieses Insekt kann die besonders heimtückische Tropenkrankheit Leishmaniose übertragen. Hält Felix Grimm Leishmaniose-Infektionen im Tessin und in der restlichen Schweiz für möglich? «Ausschliessen kann man das nie», meint er. «Aber damals hielten wir das für äusserst unwahrscheinlich. Denn die Zahl der Sandmücken war nur gering.» Wie sie sich seither entwickelt hat, weiss Grimm allerdings nicht. Seit zwölf Jahren hat niemand die Sandmücken im Tessin mehr gezählt.
«Souvenir» aus Korsika: Ein Geschwür im Gesicht
Schon seit einigen Jahren kommen in den Mittelmeer-Ländern immer mehr Patienten mit Leishmaniose-Erkrankungen in die Arztpraxen. Etwa 3000 Fälle waren es allein zwischen 1996 und 1998 in Spanien, Italien, Frankreich und Portugal. «Eine Meldepflicht gibt es nicht, deswegen sind genaue Zahlen kaum zu bekommen», sagt die Leishmaniose-Expertin Gundel Harms-Zwingenberger vom Charité-Spital in Berlin. Bekannt ist die Krankheit aus Schwarzafrika und Indien. Sie kann auf der Haut entstellende Geschwüre verursachen, die so gross wie Fünf-Franken-Münzen werden.
So auch bei Marina Grünewald (Name geändert). Die Zürcherin entdeckte kurz nach ihrem Korsika-Urlaub im Gesicht ein Geschwür, das nicht abheilen wollte. Der Tropenmediziner Kurt Markwalder war nach einer Gewebeprobe sicher: Marina Grünewald hatte sich mit einer Leishmaniose auf der Haut infiziert.
«Zum Glück verläuft diese Variante der Krankheit meist problemlos, wenn man sich in Europa angesteckt hat», berichtet Markwalder. Dennoch war guter Rat teuer. Denn die gängigen Medikamente gegen Leishmaniose haben alle einen Nachteil: schwere Nebenwirkungen. Sie können zu Nierenentzündungen und Herzrhythmusstörungen führen. Deshalb entschloss sich Marina Grünewald, die Mittel nicht zu nehmen. Neun Monate musste sie warten, bis die hässliche Entzündung im Gesicht endlich abgeklungen war.
Mit dem Aids-Virus ist die Leishmaniose eine besonders unheilvolle Verbindung eingegangen. In Südeuropa sind heute mehr als fünfzig Prozent der Leishmaniose-Patienten gleichzeitig mit HIV infiziert. Bei ihnen befällt die Krankheit meist die inneren Organe. Diese Variante der Leishmaniose führt ohne Behandlung stets zum Tode. In den Tropen ist sie bekannt als Kala Azar - die schwarze Krankheit.
Dengue-Fieber: Sieg gegen Krankheit zu früh gefeiert
Im Süden der USA greift die Furcht vor einem anderen Insekt um sich: Die so genannte Gelbfieber-Mücke kommt bereits in 24 US-Bundesstaaten vor. Häufiger als das meist tödliche Gelbfieber überträgt sie eine andere tropische Infektion - das Dengue-Fieber. In Texas steckten sich im vergangenen Jahr 22 Menschen mit Dengue-Fieber an.
Ihren Ursprung hatte die Epidemie im benachbarten Mexiko. Dort erkrankten mehr als 6000 Menschen. Ein Insekt, das die Krankheit übertragen kann, die Mücke Aedes albopictus, wurde vor acht Jahren erstmals in Italien entdeckt. Mittlerweile hat es sich in 22 norditalienischen Provinzen ausgebreitet. «Pessimisten sagen, dort könnten wir in einigen Jahren das Dengue-Fieber auch haben», erklärt die Zürcher Tropenärztin Claudia Sigg. «Denn es ist sicher, dass sich die Überträger und die Viren mit der Klimaerwärmung ausbreiten.»
Dengue ist ein Virus, dem die Nähe von Menschen gut bekommt. Die infizierten Mücken besiedeln Blumenvasen, Wassereimer, Brunnen, aber auch Teiche in der Nähe menschlicher Ansiedlungen. Diese Städte und Dörfer haben sich immer tiefer in den einst unberührten Urwald hineingefressen. In den neuen Slums fand auch das Dengue-Virus neue Nahrung. «Den Sieg gegen diese Krankheit feierten die Staaten des Südens eindeutig zu früh», meint Mike Nathan, Dengue-Experte der WHO.
Ausserdem sind die Überträger-Mücken ziemlich reiselustig. Zu ihren Transportvehikeln gehören gebrauchte Autoreifen. Sie enthalten oft kleine Wasserreste und in ihnen kann die Mücke um die halbe Welt reisen. Sie ist in der Lage, monatelang in der absoluten Trockenheit eines Schiffscontainers vor sich hin zu dämmern. Doch kaum kommt sie mit Wasser in Berührung, ist sie wieder bereit, im fremden Kontinent auszuschwärmen.
Ärzte bezeichnen Dengue-Fieber bisweilen auch als «Knochenbrecher-Fieber». Denn die Krankheit geht fast immer mit sehr starken Gliederschmerzen einher. Davon kann auch Marcella Kubitsky (Name geändert) ein Lied singen. Ihr Leidensweg begann schon am Ferienort. Am letzten Tag ihrer Ferien in der Dominikanischen Republik überfiel sie ein starkes Fieber. «Wir hatten kein Thermometer, deshalb konnte ich nicht messen», erinnert sich die 23-jährige Studentin der Rechtswissenschaft aus Zürich. Schon schwer angeschlagen trat sie den Heimweg an. Eine Stewardess riet ihr, in der Schweiz gleich zum Arzt zu gehen, weil es «etwas Tropisches» sein könnte.
Die Ahnung der Flugbegleiterin erwies sich als richtig. Sechs Tage lang litt Marcella Kubitsky unter einer klassischen Dengue-Infektion. «Das Fieber war gar nicht so schlimm», sagt sie. «Aber in den letzten Tagen der Krankheit juckten meine Hände und Füsse ganz unerträglich.» Ihr Arzt riet Marcella Kubitsky zum Abwarten und verschrieb keine Medikamente. Denn die Medizin kennt kein Mittel gegen die tropische Infektion.
Seit zwei Monaten ist Marcella wieder gesund. Doch erholt hat sie sich noch lange nicht: «Früher brauchte ich nur sechs Stunden Schlaf. Heute könnte ich bis mittags im Bett liegen.»
Weltweite Strategie gegen Treibhausgase notwendig
Dengue-Fieber, Malaria, Leishmaniose und das West-Nil-Virus sind nur die Vorhut. Bei acht tropischen Krankheiten hält es die WHO für «möglich» bis «sehr wahrscheinlich», dass sie sich mit steigenden Temperaturen nach Norden ausbreiten. «Wir müssen uns den veränderten Bedingungen anpassen und gleichzeitig ihre Ursachen bekämpfen», meint Hartmut Grassl, ehemaliger Direktor des Weltklima-Forschungsprogramms in Genf. «Denn die Klima-Erwärmung, die wir jetzt spüren, haben wir in den letzten drei Jahrzehnten verursacht.»
Deswegen hält er den Schutz vor Mücken genauso für notwendig wie eine weltweite Strategie gegen klimaschädliche Treibhausgase, die mindestens fünfzig Jahre lang gelten müsse. «Nur dann haben wir eine Chance, wenigstens gegen Ende dieses Jahrhunderts das Klima-Problem in den Griff zu bekommen», prophezeit Grassl.