Welches Obstbäumchen käme für uns in Frage?

Wir haben einen kleinen Garten und möchten gerne ein Obstbäumchen setzen. Allerdings haben wir nur gut 4 Quadratmeter Platz. Wir haben von Zwergbäumchen gehört, die weniger ausladend sind und Früchte tragen. Noch haben wir uns nicht entschieden, ob es ein Apfel-, Birnen- oder allenfalls Aprikosenbaum sein soll. Der Standort wäre sonnig. Zu was raten Sie uns? Und: Wann ist der günstigste Zeitpunkt zum Pflanzen? Was muss man bei Pflege, Düngung und Schnitt beachten?

Patrick Koch, Winterthur ZH


Ja, es gibt Zwergobstbäume. Sie werden 1 bis 1,5 Meter hoch. Bei Äpfeln gibt es auch säulenförmige Bäume, die sehr wenig Platz im Garten beanspruchen. Der kleine Wuchs ist genetisch bedingt, das heisst: Man muss die Bäumchen kaum schneiden. Der jährliche Pflegeschnitt beschränkt sich auf die Formgebung, das Reduzieren überzähliger Seitentriebe und das Entfernen allfälliger Wassertriebe, die senkrecht wachsen.

In Gartencentern finden Sie Apfel-, Birnen-, Weichsel-, Nektarinen- und Pfirsichzwergobstbäume. Sie sind in Kübeln auch für Terrassen geeignet.

Die Bäumchen brauchen im Minimum 30 Liter Substrat. Bei Zwergobstbäumen in Kübeln muss man die Bewässerung gut im Auge behalten, weil der Standort heisser und trockener ist. Trotzdem müssen die Töpfe einen guten Wasser­abzug haben.

Die besten Zeiten zum Pflanzen von Obstbäumen sind Herbst und Frühjahr. In der Regel werden Zwergobstbäume in grossen Töpfen verkauft. So ist man punkto Pflanzzeitpunkt etwas flexibler. Die ungünstigste Zeit ist der Sommer, wenn es heiss und trocken ist. Lassen Sie sich vor dem Kauf im Gartencenter beraten.


Warum bleibt eine Geranie so mickrig?

Ich habe drei Geranien in Töpfen, die ich in einem hellen kühlen Zimmer überwintert habe. Zwei davon waren den ganzen Winter über sehr schön und machten immer wieder Blüten. Ich habe sie nicht zurückgeschnitten. Von Zeit zu Zeit habe ich alle drei gegossen und einmal pro Monat ein wenig gedüngt. Eine Geranie aber begann leicht zu serbeln. Sie machte keine Blüten mehr, die Blätter blieben klein und stängelten auf. Im Januar schliesslich schnitt ich sie zurück. Sie trieb dann auch, doch sie entwickelte sich nicht viel besser als vorher. Woran mag das liegen? Alle drei Geranien habe ich von derselben Mutterpflanze ge­zogen.

Rosmarie Jauch, Zürich


Die Geranie kann aus verschiedenen Gründen serbeln. Ohne die Pflanze zu sehen, kann ich diese Frage aber nicht beantworten. Möglich sind Schädlingsbefall, Wurzelkrankheiten, Viren und viele andere Ursachen.

Grundsätzlich muss man beim Überwintern von Geranien (Pelargonien) Folgendes beachten: Im Herbst vor dem ersten Frost räumt man die Geranien in einen hellen, frost­freien Raum (Temperatur: 5 bis 10 Grad). Sie sollten die Pflanzen mindestens auf die Hälfte zurückschneiden. Von diesem Moment an werden sie den ganzen Winter sehr trocken gehalten. Einmal pro Monat wenig Wasser genügt. Das Substrat (Erde) sollte sich immer ­trocken anfühlen. Dünger brauchen Geranien nicht. Sollten sich Knospen entwickeln, bricht man sie aus. Ebenso schneidet man lange und gelbe Triebe weg, die sich bei wenig Licht bilden. Gegen den Frühling kann man die Gewächse heller und wärmer stellen (ca. 15 °C). Gut eignen sich ungeheizte, helle Treppenhäuser.

Im Frühling schneidet man die Geranien auf 2 bis 3 Augen zurück, entfernt vertrocknete Stiele und topft sie um, damit die Pflanzen in neuem Substrat frische Wurzeln bilden können. Jetzt beginnt man wieder langsam mit Giessen. Sobald die Geranien buschig sind, kann man sie auch düngen. Ende April, Anfang Mai können sie wieder ins Freie – in den ersten Tagen jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.


Werden aus den Schösslingen Bäume?

Kürzlich bemerkte ich in unserem Garten zwei kleine Stechpalmenschösslinge, einer etwa 15, der andere gut 20 Zentimeter  hoch. Sie stehen etwa 4 Meter auseinander. Ich frage mich einerseits, wie sie in unseren Garten gekommen sind – in der Umgebung steht keine Stechpalme. Andererseits möchte ich gerne wissen, ob wir mit weiteren Schösslingen rechnen müssen. Entwickeln sich die Stechpalmen zu richtigen Bäumen? Eigentlich sind sie ja attraktiv mit ihren roten Beeren. Sollen wir sie stehen lassen oder ausreissen?

Ernst Sonderegger, Schaffhausen


Vermutlich sind die Stechpalmen durch Vögel in Ihrem Garten gelandet. Wichtig zu wissen: Die roten Beeren sind für den Menschen giftig, 20 bis 30 davon sind für Erwachsene tödlich. Viele Vögel jedoch lieben sie als Nahrung. Mit dem Kot werden  die Samen wieder ausgeschieden. Die Gefahr, dass Sie mit weiteren Schösslingen rechnen müssen, ist deshalb nicht so gross. Stechpalmen wachsen sehr langsam. Je nach Art werden sie 2 bis 4 Meter hoch. Sie bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte.


Wann schneidet man am besten Lavendel?

Wir haben Meinungsverschiedenheiten über den Zeitpunkt, wann der Lavendel zurückgeschnitten wird: Die einen sagen im Spätherbst, die anderen sagen Februar/März. Und eine dritte Gruppe meint, zusätzlich solle man den Lavendel zügig nach der Blüte nochmals schneiden: So blühe er ein zweites Mal. Wer hat Recht?

Verena Meier, Rheinfelden AG

 
Alle ein bisschen! Am besten schneidet man den Lavendel im Februar/März zurück. Im Herbst könnte man bereits die Samenstände zurückschneiden, mehr aber nicht. Sonst besteht die Gefahr, dass die Pflanze im Winter erfriert. Im Frühling können Sie den Lavendel ruhig stark kürzen. So bekommen Sie im Sommer einen schönen Kugelwuchs.

Schneiden Sie den Lavendel im Sommer sofort nach der Blüte zurück, ist es in einem warmen Herbst möglich, dass er ein zweites Mal blüht – zur Samenproduktion. Die Pflanze ist bestrebt, ihre Art zu erhalten.


Wie bekämpft man den Himbeerkäfer effektiv?

Unsere Himbeeren leiden unter dem Himbeerkäfer. Gibt es wirkungsvolle Massnahmen oder Mittel gegen den Schädling?

Hanspeter Fingerle, Herisau AR


Himbeerkäfer finden sich auch an Brombeeren – und ab und zu an Obstbäumen, wo sie ihre Eier in die Blüten legen. Der Käfer überwintert im Boden und kommt Anfang Mai an die Oberfläche. Die Weibchen legen im Juni ihre Eier in die Himbeerblüte. Um dies zu verhindern, kann man die Himbeerkäfer abschütteln. Am besten legt man dazu ein Tuch unter die Stauden und schüttelt die Pflanzen am frühen Morgen, wenn die Käfer noch träge sind. Im Handel gibt es Fallen, die mit Himbeerduftstoff locken.

Himbeersorten, deren Beeren erst im Herbst geerntet werden, sind für die Käfer uninteressant, weil sie in der Zeit der Eiablage keine Nahrung für die Larven bieten. Diese Sorten werden daher nicht befallen.


Weint oder schwitzt mein Philodendron?

Mein Philodendron macht mir viel Freude. Ich wüsste jedoch gerne, was die Wassertropfen an seinen Blatträndern zu bedeuten haben. Er weint doch hoffentlich nur aus Freude? Oder schwitzt die Pflanze?

Barbara Freudiger, Bremgarten BE


Das Phänomen der Wasser­tropfen an den Blatträndern ist ganz natürlich. Es erstaunt mich jedoch, dass es in einem Wohnzimmer vorkommt. Der Grund für die Tropfen: Ihre Pflanze hat zu viel Wasser aufgenommen. Normalerweise verdunstet sie das überschüssige Wasser über die Spaltöffnungen auf der Blattunterseite und/oder an den Stielen in Form von Wasserdampf.

Sind jedoch Luft- und  Bodenfeuchtigkeit zu hoch, kann die Pflanze das Wasser nur  in Tröpfchenform ausscheiden. Eine weitere Ursache kann eine grosse Temperaturabsenkung in der Nacht sein.