So setzt die Digitalkamera Ihre Ferien ins richtige Bild
Die schönsten Ferienerlebnisse im Bild festhalten:<br />
saldo sagt, was es braucht, damit die Fotos gut gelingen.
Inhalt
saldo 12/2007
27.06.2007
Markus Zitt
Beim Fotografieren in den Ferien gilt eine Grundregel: Sparen Sie nicht an Fotos, denn sie kosten bei Digitalkameras ja nichts. Fotografieren Sie von verschiedenen Standpunkten aus und experimentieren Sie mit verschiedenen Einstellungen.
Personen fotografieren: Ein Teleobjektiv ist am besten
Personen gehören zu den beliebtesten Fotomotiven - seien es Familienmitglieder, Freunde oder fremde Leute. Fotografiert man Menschen aus der Nähe, sollte man ein Teleobjektiv verwenden. ...
Beim Fotografieren in den Ferien gilt eine Grundregel: Sparen Sie nicht an Fotos, denn sie kosten bei Digitalkameras ja nichts. Fotografieren Sie von verschiedenen Standpunkten aus und experimentieren Sie mit verschiedenen Einstellungen.
Personen fotografieren: Ein Teleobjektiv ist am besten
Personen gehören zu den beliebtesten Fotomotiven - seien es Familienmitglieder, Freunde oder fremde Leute. Fotografiert man Menschen aus der Nähe, sollte man ein Teleobjektiv verwenden. So lässt sich eine gewisse Distanz wahren und das Objekt trotzdem nahe heranholen. Ein Tele zeigt eine Person scharf und deutlich, den Hintergrund aber unscharf. Wichtig: Das Objektiv muss dabei auf die Person im Vordergrund scharf gestellt sein. So hebt sich die Person vom Hintergrund ab.
Eine weit geöffnete Blende verstärkt diesen Effekt. Bei kompakten Digitalkameras ist der Effekt des unscharfen Hintergrunds aber nur schwer zu erreichen. Deshalb muss man besonders auf einen dezenten Hintergrund achten.
Wer Porträts bei Gegenlicht schiesst - zum Beispiel vor dem hellen Himmel mit der Sonne im Rücken des Modells, sollte den internen Blitz zuschalten und damit das Gesicht aufhellen. Normalerweise verzichtet die Kameraautomatik in solch einer Situation auf den Blitzeinsatz, da es ja hell genug ist. Deshalb muss über die Blitztaste der Modus «erzwungener Blitz» ausgewählt werden.
Kinder fotografieren: Auf die richtige Perspektive achten
Hält man Kinder im Bild fest, sollte man dies nie aus der Erwachsenenperspektive tun. Am besten geht der Fotograf in die Knie und knipst die Kinder in ihrer Höhe. Meist werden sich die Kinder anfänglich in Szene setzen, Grimassen schneiden und versuchen, alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Entspricht dies nicht dem beabsichtigten Foto, braucht man etwas Geduld. Nach kurzer Zeit wenden sich die Kinder in der Regel wieder ihrem Spiel zu und vergessen die Kamera.
Für Fotos von herumtollenden Kindern im Freien eignet sich das Sportprogramm, um auch schnelle Bewegungen scharf abzubilden. Oder man nutzt die Blendenautomatik und wählt eine kurze Verschlusszeit von 1/250-, 1/500-Sekunde oder noch schneller.
Fotografieren im Ausland: Rücksicht nehmen
Wer in fremden Ländern Menschen bei ihren Tätigkeiten fotografieren will, sollte sie in Ruhe machen lassen, beobachten, den richtigen Moment abwarten und ruhig und ohne Hektik fotografieren. Akustische Warnsignale der Kamera werden deshalb deaktiviert.
Manche Fotografen ziehen es vor, mehr oder weniger unbemerkt Menschen auf der Strasse, auf Märkten und öffentlichen Plätzen bei ihren Tätigkeiten zu fotografieren. So erhalten sie authentische Momentaufnahmen. Denn die Menschen verhalten sich oft anders, wenn sie sich einer auf sie gerichteten Kamera bewusst sind. In anderen Kulturkreisen ist das Fotografieren von Menschen generell heikel. Deshalb immer zuerst fragen, ob man fotografieren darf! Und ein Nein akzeptieren.
Landschaften abbilden: Weitwinkel gebrauchen
Naturbilder sind beliebte Feriensujets. Weitwinkelbrennweiten zwischen 14 und 28 Millimeter sind optimal für weite Landschaften, denn sie vermitteln die Weite. Dabei empfiehlt sich ein hoher Blendenwert, der für einen scharfen Vordergrund sorgt. Bei digitalen Spiegelreflexkameras stellt man Blende 11 oder 16 ein, bei Kompaktkameras 5,6 bis 8 - höhere Blendenwerte sind bei Digitalkameras nicht sinnvoll, da die Fotos dann insgesamt an Schärfe verlieren.
Die besten Landschaftsbilder entstehen am frühen Morgen oder gegen Abend. Über die Mittagszeit lohnt sich das Fotografieren weniger. Es sei denn, man konzentriert sich auf Detailaufnahmen. Im Lauf des Nachmittags wird das Licht wieder besser, es ist weniger grell und modelliert die Landschaftsstruktur. Kurz vor Sonnenuntergang ist die Landschaft besonders attraktiv: die tief stehende Sonne wirft lange Schatten und taucht die Landschaft in ein warmes Licht.
Ratgeber Digital-Fotografie
Der neue Ratgeber Digital-Fotografie enthält Tipps, Infos und Checklisten zur neuen Art des Fotografierens. Die zehn Kapitel befassen sich unter anderem mit folgenden Themen:
- Die digitale Revolution: Neue Funktionen und Möglichkeiten
- Die richtige Kamera:
Verschiedene Modelle im Überblick mit Tipps für den Kamerakauf
- Zubehör: Vom Akku über den Blitz bis zur richtigen Software
- Bedienung: Die wichtigsten Funktionen und Belichtungsarten
- So machen Sie die besten Porträts, Landschafts-, Architektur- und Nachtaufnahmen
- Fotos bearbeiten Schritt für Schritt
- Bildschirm, Diaschau, Beamer: Die verschiedenen Möglichkeiten der Präsentation
- So kommen Digitalfotos auf Papier
- Archivierung: Tipps und Gratisprogramme zum Aufbewahren und Verwalten von Digitalfotos
Die Bestellkarte finden Sie auf Seite 24 dieser Nummer.
Mit der Digitalkamera auf Reisen
Auf Reisen oder in den Ferien ist wichtig, dass man die richtige Ausrüstung hat. Folgende Punke gilt es zu beachten:
- Nur wer wirklich engagiert fotografiert, sollte eine digitale Spiegelreflexkamera und mehrere Wechselobjektive mitschleppen. Für alle anderen empfehlen sich die kleinen Kompaktkameras. Oder allenfalls sogenannte Bridge-Kameras mit eingebautem Superzoom, die Brennweiten für jedes Fotomotiv enthalten.
- Für Tauchferien werden zu vielen Kameramodellen spezielle Unterwassergehäuse angeboten, die die Kamera auch am Strand oder in Poolnähe schützen.
- Bei Reisen mit einer Digitalkamera benötigt man vor allem Speicherplatz für die geschossenen Fotos und Strom. Im Handbuch findet man Hinweise, wie viele Fotos und Filme auf die diversen Speicherkarten passen.
- Um mehr Platz zu haben, kann man die Fotos stärker komprimieren, indem die Bildqualität im Menü nicht auf «beste» beziehungsweise «fine» sondern auf «normal» beziehungsweise «standard» gesetzt wird. Je nach Marke heissen diese Begriffe aber auch anders.
- Bei akutem Platzmangel können Fotos auf dem Kameradisplay gesichtet und unwichtige gelöscht werden, was aber Energie verbraucht. Deshalb sollte man dies nicht unterwegs tun, sondern abends im Hotel, wenn man die Akkus aufladen kann.
- Beachten Sie, dass man Speicherkarten nicht in jedem Nest auf der ganzen Welt kaufen kann. Darum: Mehrere Speicherkarten oder das Notebook mitnehmen.
- Wenn man länger unterwegs ist, ohne dass man den Akku wieder laden kann, muss man sparsam mit dem Strom umgehen: Der Energieverbrauch lässt sich reduzieren, indem man den LCD-Monitor möglichst ausschaltet; wenn die Kamera über einen optischen Sucher verfügt, benutzt man diesen. Geschossene Fotos schaut man möglichst kurz an.
- Für Reisen ist der Kauf eines zweiten Akkus sehr zu empfehlen. Vielfotografierer werden sogar mehr als einen als Reserve mitnehmen.
- Informieren Sie sich, welche Stromspannung und welches Steckersystem Sie im Zielland antreffen. Besorgen Sie sich die nötigen Adapter.