Nein. Währungen zählen zu den risikoreichsten Spekulationsobjekten überhaupt. Für auf Sicherheit bedachte Kleinanleger sind sie nicht zu empfehlen. Die kleine Vermögensverwaltungsfirma ASE Investment in Frick AG behauptet, seit Jahresbeginn 2002 mit ihrem «Devisenportfolio II» eine Wertsteigerung von 100 auf fast 370 Prozent erzielt zu haben. Zum Vergleich: Der Korb mit den wichtigsten Währungen weltweit (Global Currency Baske) ist in den gleichen sieben Jahren um etwa 50 Prozent gestiegen.

Die ASE will im 1. Quartal 2004 und im 3. Quartal 2007 einen kleinen Verlust erlitten haben. In der restlichen Periode zeige das Musterportfolio steil nach oben. Und auch in den letzten zwei Krisenjahren verkündet ASE Gewinne von 13,2 und 21,5 Prozent. Zudem sei im ersten Halbjahr 2009 der Wert des Portfolios um weitere 10 Prozent gestiegen.

Wie diese Wertvermehrung möglich gewesen sein soll, bleibt das Geheimnis der ASE. Die Firma nimmt «keine Stellung zu ihrem Geschäftsmodell», schrieb sie K-Geld. Was an Fakten verfügbar ist, lässt allerdings zur Vorsicht mahnen: Die Managementgebühr von 2 bis 4 Prozent ist sehr hoch. Dazu kommt die Erfolgsbeteiligung, die in jedem Gewinnjahr fällig ist. Üblich sind Erfolgsbeteiligungen sonst nur, wenn vorangegangene Verluste wieder wettgemacht sind.

Das Aktienkapital der ASE ist mit dem gesetzlichen Minimum von 100’000 Franken für einen Finanzdienstleister sehr tief. Die Devisenportfolios sind zudem an keiner Börse kotiert. Ihre Handelbarkeit ist also sehr eingeschränkt. Ob solche Anlagen zurückgenommen werden und zu welchem Preis, bestimmt allein die ASE. Da die Firma mit Informationen so geizt, lautet der Rat von K-Geld: Hände weg!