Insgesamt haben in den letzten 13 Jahren 2383 Menschen beim Sporttreiben ihr Leben verloren, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) mitteilte. Unter den jährlich 183 Todesopfern sind durchschnittlich 61 Touristen aus dem Ausland. Zudem verletzen sich Jahr für Jahr mehr als 300'000 Sportler.

  • Bergsport: Der Bergsport fordert mit durchschnittlich 83 Getöteten pro Jahr weitaus am meisten Opfer. Die Mehrheit der Unfälle in den Bergen ereignet sich nicht etwa beim Klettern, sondern beim Wandern. Im Schnitt verunfallen in den Schweizer Voralpen und Alpen pro Jahr rund 9000 Wanderer. Deshalb rät die BfU: Immer in Begleitung und nur mit gutem Schuhwerk sowie vollständiger Ausrüstung losziehen. Es ist sinnvoll, Dritte über die Tour zu informieren und sich bei der Ankunft zurückzumelden. Im Zweifelsfall besser umkehren.
  • Wassersport: Bei Badeunfällen sterben pro Jahr im Schnitt 47 Personen. Die meisten Opfer gehen laut BfU ohne erkennbaren Grund plötzlich unter und ertrinken. Zweithäufigste Unfallursache ist ein unerwarteter Sturz ins Wasser. Bei Unfällen von Kindern ist Ertrinken sogar die zweithäufigste Todesursache. Die Lebensretter der SLRG haben ihre Baderegeln kürzlich verschärft: Es reiche nicht, Kinder auf Distanz im Auge zu behalten. In Notfällen sei es entscheidend, dass man ein Kind «in Griffnähe» – am besten eben an der Hand – habe.
  • Schneesport: Über zwei Millionen Personen fahren Snowboard oder Ski. Pro Jahr verunfallen in der Schweiz 43'000 Skifahrer und 24'000 Snowboarder. 40 Unfälle enden tödlich, die meisten davon bei Skitouren und beim Freeriden. Die BfU empfiehlt: Bindungen gehören durch ein Sportgeschäft eingestellt. Bleiben Sie auf markierten Pisten und befolgen Sie die Regeln der FIS und SKUS. Schneesportler, die das gesicherte Gelände verlassen wollen, sollen sich einer lawinenkundigen Leitung anschliessen und die Notfallausrüstung mitnehmen.