Klar, es seien die bekannten hiesigen Gemüse, die im Winter gesund halten, sagt die englische Buchautorin Rachel de Thample: Kürbis, Grünkohl, Fenchel, Broccoli oder Randen. Doch was sie daraus macht, hat nichts mit der Schweizer Küche zu tun. Sie inszeniert die Gemüse mit Koriander, thailändischer Kokosmilch, türkischem Kreuzkümmel, japanischer Miso-Paste oder Kimchi, dem fermentierten Kohl aus Korea.

Mit solchen Ingredienzien aus aller Welt zaubert sie einfache Häppchen und Gerichte auf den Tisch, die einen fit durch die kalte Jahreszeit bringen sollen – und die viele Geschmacksnerven treffen: Rüebli-Misozuke, ein Gemüsegericht mit Reisweinessig, Ingwer und Miso-Paste oder der Kimchi-Brisket-Eintopf mit Rindfleisch, Shiitakepilzen und Sojasauce.

Der Schwachpunkt des Buches: Die Autorin suggeriert den Lesern, diese Zutaten hätten nachweislich eine medizinische Wirkung. Doch vieles beruht lediglich auf Überlieferung. Das tut dem tollen Buch aber keinen Abbruch: Lieber isst man sich so durch den Winter, als ständig Präparate aus der Apotheke zu schlucken.

Rachel de Thample: «Winterfest», Dumont Verlag, ca. Fr. 40.–