Die Lasagneblätter finden sich für einmal in einer leichten Suppe voller reifer Tomaten – statt wie üblich unter einer fetten Bechamelsauce mit Hackfleisch. Dünn geschnittene Auberginen bilden den Boden für eine Pizza ohne Teig, belegt mit Cherrytomaten, Mozzarellakugeln, Oliven und Kapern. Das zeigt: Die Rezepte in Nadja Zimmermanns Buch sind einfach, vegetarisch und oft durch die italienischen Wurzeln der Autorin inspiriert.

Zu finden sind viele kreative, überraschende Kombinationen: etwa ein schwarzer Reissalat mit Kiwi, Granatapfel und Mango. Oder Kohlrabi mit Marroni und Mohn, auf Fusilli serviert. Oder ein Flammkuchen, der mit Krautstiel, Ingwer und Eiern belegt ist. Durchwegs gelungen sind auch die Fotos, die Zimmermann selbst geknipst hat. Diese machen Lust, zum Kochlöffel zu greifen.

Damit wäre dieses Kochbuch eigentlich ­perfekt. Allerdings hat die Autorin auch viel ­Un­nötiges ins Buch gepackt: Die ehemalige Ra­diomoderatorin hat mehrere Listen mit Musik­­stücken für den Internetdienst Spotify zusammengestellt. Diese solle man beim Kochen hören. Zudem gibt sie Tipps, wie man sich beim Kochen und im Alltag entspannen kann. Vieles ­davon wirkt eher ­banal: So empfiehlt Zimmermann, Zeit für sich zu reservieren, ab und zu einen Spaziergang zu machen und dabei bewusst zu atmen. Solche Ratschläge schmecken im Vergleich zu den tollen Rezepten etwas fade.

Nadja Zimmermann: «LouMalou – entspannt, musikalisch, vegetarisch», AT Verlag, ca. Fr. 37.–

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