Eine Handvoll Zutaten reicht aus fürs ­Küchenglück: Frischer Fenchel, dessen getrocknete Samen, etwas Zitrone, Knob­lauch und Olivenöl. Daraus bereitet der Kochbuchautor Malte Härtig ein schlichtes und doch raffiniertes Gemüsegericht zu.

In Härtigs Kochbuch spielt Gemüse die Hauptrolle: Federkohl und Tomaten vereinen sich zu einer Lasagne. Bunte Peperoni mit Anis peppen die selbstgemachte Pasta auf. Solche ­Gerichte, die man mit den eigenen Händen erschafft, machen für den Autor das «Glück der einfachen Küche» aus.

Härtig zeigt, dass man auch bei Klassikern wie Kartoffelstock, Vanillesauce oder Marzipan nicht zu Fertigprodukten greifen muss. Sie lassen sich ganz einfach selber herstellen. Die Zutaten dafür findet man in jedem Supermarkt. Die Rezepte sind leicht verständlich und knapp erklärt.

Mehr Kürze würde man sich jedoch von den Kommentaren zu den Rezepten und von der Einleitung zum Buch wünschen. Hier philosophiert Härtig allzu ausschweifend über das Glück in der Küche. Dabei gleitet er in den Jargon von Selbstfindungsseminaren ab. Malte Härtigs Rezepte ­gelingen aber auch ohne Meditation, Achtsamkeit und «Bei-sich-Sein». Denn beim Kochen geht es schlicht um ehrliches Handwerk ohne Chichi. 

Empfehlenswert

Malte Härtig, Jule Frommelt: «Das Glück der einfachen Küche», AT Verlag, ca. Fr. 35.–