Auf dem Höhepunkt der Corona-Pan­demie waren alle Geschäfte und Schulen  stillgelegt. So massiv habe die Politik noch nie auf eine Krankheit reagiert, schreiben die österreichischen Medizinjournalisten Kurt Langbein (siehe auch Filmtipp) und Elisabeth Tschachler. Es sei umstritten, ob das nötig war. Sie berichten von ­einer ETH-Studie, die zeigt, dass die Infektionen schon vor dem Lockdown stark zurückgingen. Klar sei, dass Händewaschen, Masken und das Isolieren von Kranken das Ausbreiten des Virus bremsen können.

In ihrem Buch zeichnen die Autoren nach, wie das Coronavirus um die Welt ging. Und sie erklären auch, dass Viren nicht nur grässliche Seuchen auslösen können, sondern auch eine grosse Bedeutung für die Evolution der Lebe­wesen ­haben. Rund die Hälfte des menschlichen Erbguts stamme von Viren. Schwere Krank­heiten wie die Corona-Pandemie würden erst dann entstehen, wenn der Mensch das natür­liche Gleichgewicht störe.

Kurt Langbein und Elisabeth Tschachler ­haben viele spannende Fakten gesammelt und gut verständlich aufbereitet. Diese stellen den ­aktuellen Stand der Wissenschaft dar. Und die Autoren machen mit ihrem Werk auch Mut: Die Corona-Pandemie sei zwar gravierend, aber nicht ausserordentlich. «Das Virus in uns» ist Pflichtlektüre für alle, die wissenschaftlich ­fundierte Informationen zur Corona-Pan­demie suchen. 

Sehr empfehlenswert

Kurt Langbein, Elisabeth Tschachler: «Das Virus in uns», Molden Verlag, ca. Fr. 42.–