Meist kommt die Krankheit schleichend: Zuerst ­blutet das Zahnfleisch, dann verändert sich das Gewebe um den Zahn. Später zeigt das Röntgenbild beim Zahnarzt, dass sich der Knochen um den Zahn auflöst. Die Entzündung zerstört die Fasern, die den Zahn im Knochen verankern. Unternimmt man nichts, fällt der Zahn aus. Raucher sind besonders betroffen. Experten nennen diese Krankheit Parodontitis.

Dagegen hilft neben einer ­guten Mundhygiene die richtige Ernährung. So zeigten Forscher der US-Universität Pitts­burgh: Wer oft Vollkornprodukte ass, hatte weniger Probleme im Mund­raum. Der Grund: Darmbakte­rien produzieren aus Ballaststoffen Substanzen, die gegen Entzündungen wirken. Zudem senken Ballaststoffe die Blutfette, die mit Parodontitis zusammenhängen. Die US-Forscher untersuchten im Jahr 2016 Daten von rund 6000 Erwachsenen.

Auch Heidelbeeren tun den Zähnen gut. Laut einer schwedischen Studie aus dem Jahr 2015 können die Beeren Zahnfleischentzündungen reduzieren – allerdings muss man bis zu 500 Gramm täglich essen. Grund sind vermutlich die Polyphenole.

Offizielle Empfehlungen von Zahnärzten zur richtigen Ernährung gibt es noch nicht. Die bisherigen Belege würden noch nicht ausreichen, sagt Clemens Walter, Facharzt für Parodontologie am Unispital Basel.