Elektrosmog für alle

Mehrere Städte wollen bald offenen Internetzugang per WLAN anbieten. Viele Menschen haben jedoch Angst vor der damit verbundenen Strahlung. Diese kann krank machen.

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Gesundheitstipp 10/2012

05.10.2012

Letzte Aktualisierung:
08.10.2012

Gabriela Braun

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Nach Luzern soll es bald auch in Genf, St. Gallen, Bern, Basel und Zürich WLAN-Netze geben. Sie ermöglichen es, kabellos ins Internet zu gelangen.

Der SP-Politiker Davy Graf hofft, dass die Behörden dies im Zürcher Stadtzentrum in zwei Jahren umsetzen. Das fordert er in einem parlamentarischen Vorstoss. Für Graf entspricht ein kostenloses WLAN-Netz «einem wachsenden Bedürfnis von Mobiltelefon-Benutzern».

Auch Basel prüft, ob die Innenstadt mit WLAN aufgerüstet werden soll. In gewissen Bussen und Strassenbahnen der Baselland Transport AG hat es dies schon heute.

Für WLAN-Netze macht sich auch die Marketingorganisation Schweiz Tourismus stark: «Offene WLAN-Netze in der Öffentlichkeit, im Hotel oder Restaurant sind ein Service für Touristen», sagt der Mediensprecher.

Doch diese Entwicklung macht zahlreichen Menschen Angst: Marcel Bolli aus Altdorf SH zum Beispiel leidet stark unter Elektrosmog. Der Informatiker hat massive Schlafprobleme, auch wenn er zuvor bloss kurz einer kabellosen Internetverbindung ausgesetzt war. Sein Kopf beginnt zu schmerzen und die Kopfhaut rötet sich stark. Bolli hält die geplanten WLAN-Netze deshalb «für eine Zumutung und sehr bedenklich».

Genauso Margrit Bürgin aus Bubendorf BL: Sie kann nicht mehr Bus und Bahn fahren wegen der elektromagnetischen Strahlen. Ihr wird schwindlig und schlecht. Sie bekommt Herzrasen, Atemprobleme und sehr starke Kopfschmerzen.

Das erstaunt Peter Schlegel, Fachmann für Messungen und Vertreter von Elektrosmog-Betroffenen, nicht. Die Erfahrung zeige, dass WLAN eine der aggressivsten Funk-Strahlungsarten sei. Schlegel: «Sie schwächt Nerven und Organe. Die zahlreichen Beschwerden und Schlafstörungen sind Ausdruck davon.» Die internationale Krebsagentur der Weltgesundheitsorganisation bewertet Funkstrahlen als «möglicherweise krebserregend».

Yvonne Gilli, Ärztin und grüne Nationalrätin, lehnt aus diesen Gründen WLAN-Netze in Städten ab. Damit würden alle Menschen erhöhter Strahlung ausgesetzt. «Man muss die Strahlung vorsorglich tief halten und empfindliche Menschen schützen.»

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