In der Prärie des US-Bundesstaats South Da­kota: Ein älteres Ehepaar sitzt auf Campingstühlen vor dem Eingang eines Betonbunkers. Eine Firma hat diesen den beiden für teures Geld verkauft. Jetzt wohnen sie hier. Denn sie be­fürchten, dass bald eine Katastrophe eintritt – ein Atombombenabwurf, eine Naturkatastrophe oder eine Pandemie. Dann stürze die Gesellschaft ins Chaos. Im Bunker stapeln sie Vorräte für vier Jahre. Wie dieses Ehepaar leben weitere Leute in solchen Bunkern in South Dakota.

Der Schweizer Dokumentarfilm «The Scent of Fear» zeigt Menschen auf der ganzen Welt, die mit Ängsten kämpfen. Sie haben Angst zu sterben, Angst zu versagen oder Angst vor Spinnen. Das ist ein aktuelles Thema. Denn zwei Jahre Pandemie haben bei vielen Ängste geweckt. Der Film kam in dieser Zeit ins Kino. Jetzt kann man ihn auch zu Hause auf DVD anschauen.

Die Filmemacherin Mirjam von Arx beleuchtet das Thema von vielen Seiten. Sie lässt Mediziner erklären, was im Gehirn passiert, wenn jemand Angst hat. Sie übt auch Kritik am Geschäft mit der Angst: Ver­sicherungen profitieren, wenn sie den Leuten Angst vor Katastrophen einjagen. Und Politiker gewinnen Macht, indem sie Ängste schüren. Das ist spannend und lehrreich. Doch oft wechselt der Film abrupt zwischen einzelnen Themen und Protagonisten. Das erschwert es dem Zuschauer, den Argumenten des Films zu folgen.

«The Scent of Fear» macht auch Hoffnung: In einem Kurs überwinden die Teilnehmer ihre Angst vor Spinnen, indem sie sich den Tieren sachte annähern.

«The Scent of Fear», DVD, ca. Fr. 20.–

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