Amira war bereits als Kind übergewichtig. Sie ist heute 24 Jahre alt und hat schon viele Diäten ausprobiert. Ihr tiefstes Gewicht lag bei 60 Kilo, heute wiegt sie 126 Kilo. Amira leidet unter Gelenkschmerzen und Bluthochdruck. Sie wagt einen weiteren Versuch abzunehmen, und lässt sich ihren Magen verkleinern.

Monate später ist Amira kaum wieder zu ­erkennen. Sie ist schlank und passt in ihre alte Jeans. Vier Mal pro Woche geht sie zum Sport. Ihre Gelenkschmerzen sind verschwunden. Das neu gewonnene Selbstvertrauen nutzt sie, um in Selbsthilfegruppen anderen Abnehmwilligen zu helfen. 

Der Film zeigt ungeschminkt den Leidensweg von Übergewichtigen. Er verdeutlicht, dass es kein Allheilmittel gibt, sondern dass jeder für sich herausfinden muss, was bei ihm hilft. Die Protagonistinnen erreichen ihr Wunsch­gewicht. Ihre Erfolgsgeschichten machen Mut. Doch nicht jede Person kann sich eine teure Magenoperation leisten oder an einem aufwen­digen Abnehmprogramm teilnehmen. Konkrete Abnehmtipps, die für jeden umsetzbar sind, ­hätten dem Film gut getan. 

Heutzutage hocken Kinder oft stundenlang vor dem Fernseher und naschen, statt draussen herumzutoben. Viele Eltern lassen ihren Nachwuchs gewähren. Das Problem: Sie nehmen ihre übergewichtigen Kinder nicht als solche wahr oder unterschätzen die gesundheitlichen Risiken von Fast Food und Süssgetränken. Wie man Übergewicht vermeidet, zeigt der Film leider nur am Rande.

Empfehlenswert

«Mein dickes Problem - Der harte Kampf gegen die Kilos» 9. Juli, 22.15 Uhr, ZDF, sowie 15. Juli, 23.50 Uhr, 3sat