BERN – In der Schweiz kommt jedes dritte Kind per Kaiserschnitt zur Welt. Das zeigen Zahlen des Bundes. Jetzt warnen französische Forscher: Kaiserschnitte können zu gefährlichen ­Komplikationen führen, zum Beispiel bei der Mutter zu schweren ­Blutungen. Besonders betroffen sind Frauen ab 35 Jahren. Das zeigt die ­Untersuchung von fast 5000 französischen Müttern. Den ­Solothurner Arzt Reiner Bernath überrascht dieser Befund nicht: «Bei einem Kaiserschnitt zieht sich die Gebärmutter nach der Geburt nicht immer rasch und automatisch zusammen.» Ein Kaiserschnitt sei nur selten nötig – zum Beispiel dann, wenn das Kind quer liege, die Herztöne des ­Babys schlecht seien oder sich die Plazenta vorzeitig ablöse.