SEATTLE (USA) – Wer eine künstliche Augenlinse trägt, sieht besser – und schützt sich erst noch vor ­Demenz. Das zeigt eine ­Studie der Universität Seattle. Die Wissenschafter werteten Daten von über 3000 Patienten mit der Augenkrankheit grauer Star aus. Die eine Hälfte von ihnen liess sich operieren, die andere nicht. Das Risiko für Demenz war bei operierten Patienten rund 30 Prozent tiefer als bei jenen ohne Opera­tion. Der Grund: Die Betroffenen sahen nach einer Operation in der Regel besser, ihr Gehirn erhielt dadurch wieder mehr Reize.

Reto W. Kressig, Professor für Altersmedizin bei der Universi­tären ­Altersmedizin Felix Platter in ­Basel, sagt: «Wahrscheinlich verhindert eine solche Operation Demenz nicht, verzögert sie aber um Jahre.»