Darf ich Altpapier statt zu bündeln unverschnürt in einem Papiersack auf die Strasse stellen?

In fast allen Gemeinden der Schweiz wird Altpapier in Papiersäcken nicht mehr mitgenommen. Es drohen gar Anzeige und Busse – sofern der Name des «Abfallsünders» im entsorgten ­Papier gefunden wird. Einige Gemeinden akzeptieren Papiersäcke weder im verschnürten Altpapierbündel noch in der Kartonabfuhr. Dies nervt viele Leute. Die ERZ Entsorgung + Recycling Zürich nennt den Grund für diese Vorschrift: Die in den Papiersäcken enthaltenen Kleb- und Imprägnierstoffe verunreinigten das Altpapier im Re­cyclingprozess. Papiersäcke müssen ­daher verbrannt und im normalen ­Kehricht entsorgt werden.

In Bedienungsanleitungen von Kaffeemaschinen wird oft vor Essig als Entkalkungsmittel gewarnt. Ist Essig tatsächlich so aggressiv? Oder ­wollen die Maschinen­her­steller bloss, dass ich ihren teuren Spezial­ent­kalker kaufe?

Essig ist ein effizienter Kalklöser, kann aber Metall- und Kunststoffteile in der Kaffeemaschine angreifen. Die meisten handelsüblichen Entkalker hin­gegen basieren auf Zitronensäure oder Amidosulfonsäure. Diese Säuren reinigen schonender als Essig. Es gibt keine Tests von K-Tipp, ­Stiftung Warentest und anderen Or­ganisationen, die belegen, dass man ­einen Spezial-Entkalter ver­wenden muss – auch wenn dies vom Hersteller empfohlen wird.

Der K-Tipp hat Universal-Entkalker getestet (Ausgabe 10/2011) – und zwar auf Kalklösevermögen und Materialverträglichkeit. Dabei schnitten folgende drei Produkte, die noch immer erhältlich sind, am besten ab: Mio-Star Flüssigentkalker (Migros), Durgol Express Schnellentkalker (bei Aldi, Coop, Migros, Detailhandel) und ­Splendid Schnellentkalker (Spar).

Ich habe gelesen, dass Ver­packungen aus rezykliertem Karton Schadstoffe wie Mineralöl an die Lebensmittel abgeben. Was kann ich dagegen tun?

Beim Einkaufen: Je dunkler der Karton, desto höher der Recycling-Anteil. Innenbeutel aus Aluminium schützen vor den Schadstoffen.

Zu Hause: Füllen Sie das Lebens­mittel in einen Glasbehälter um. Tiefgefrorenes zum Auftauen aus der ­Verpackung nehmen. Weitere Tipps finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale Hamburg: www.vzhh.de > in der Suchmaske «Mineralöl» eingeben.