HULL (GB) – Erwachsene, die Krebs im Endstadium haben, wollen ihre Kinder oft schonen. Deshalb sprechen Patienten mit ihrem Nachwuchs kaum über die Krankheit und den bevor­stehenden Tod. Doch genau das sollten sie tun, emp­fehlen Wissenschafter der Universität Hull in Gross­britannien: Gespräche ­würden den Kindern helfen, mit der ­Situation klarzukommen. Die Forscher werteten Studien mit rund 650 Kindern im Alter von 4 bis 18 Jahren aus.

Der St. Galler Krebsarzt Thomas Cerny bestätigt: «Kinder bleiben im Unklaren, wenn von Krebs betroffene ­Eltern nicht mit ihnen sprechen. Sie stellen dann Vermutungen an, die sie zusätzlich ängstigen und leiden lassen.» Kinder würden sich oft gestärkt fühlen, wenn man ihnen die Wahrheit ­zumute.