Bei Blasenbeschwerden verschreiben Ärzte anstelle von Antibiotika oft Schmerzmittel, die auch Entzündungen hemmen. Denn in den letzten Jahren sind Antibiotika immer mehr in die Kritik geraten. 

Doch eine gute Lösung ist das nicht. Forscher der Uni Bern führten eine Studie mit 253 Frauen durch und fanden heraus: Schmerzmittel wirken bei einer Blasenentzündung viel zu wenig. Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser rät generell ab: «Schmerzmittel haben viele ­Nebenwirkungen, zum Beispiel Magenschmerzen. Auch Herzinfarkt oder Nierenversagen sind möglich.» 

Bei einer Blasenentzündung muss man nicht gleich zu starken Medikamenten greifen. Walser: «Sie heilt nach ein paar Tagen fast ­immer von al­leine.»

 Gegen die akuten Schmerzen hilft es, sich auf eine lau­warme Bettflasche zu setzen. Walser rät, die Beschwerden mit natür­lichen Mitteln wie Bären­trauben­extrakt und Natrium­bicarbonat aus der Apotheke zu lindern. Das wirkt gegen die Bakterien. 

Hat man aber Fieber, Schüttelfrost oder Schmerzen in den Flanken am Rücken, sollte man zum Arzt. Denn, so Walser: «Dann könnte die Infektion in das Nierenbecken aufgestiegen sein.»