Sie sei «speziell auf die Bedürfnisse von Kindern» aus­gerichtet: So wirbt die Appenzeller Firma Frifrench für ihre neue «Kinder-Salatsauce». Ernährungsexperten sehen das kritisch. Der Präventivmediziner David Fäh von der Berner Fachhochschule sagt, die Sauce enthalte viel Zucker: «So gewöhnt man Kinder daran, dass Salat süsslich schmecken soll.» Um Übergewicht vorzubeugen, sei es aber wichtig, Kindern nicht Zucker in Lebensmitteln zu geben, in denen er nichts zu suchen habe.

Zum Vergleich: Die «Kinder-­Salatsauce» enthält 5 Prozent Zucker – andere Saucen von Frifrench ­hingegen nur 0,6 bis 2 Prozent. Der Ernährungsexperte Hans-­Ulrich Grimm. Er kritisiert, die ­Industrie produziere zu viele süsse Produkte. «Kinder haben keinen natürlichen Hang zu süssen Lebensmitteln.» 

David Fäh rät, die Salatsaucen selbst zu mischen: «So kann man selbst bestimmen, was drin steckt.» Für Kinder sei eine Sauce mit ­mildem Essig am besten.

Hersteller Frifrench führt zurzeit Testverkäufe in verschiedenen Geschäften durch. Der Hersteller sagt, ein Kind nehme mit einer ­Portion nur 1,5 Gramm Zucker zu sich. Das sei verhältnismässig wenig.