Unternehmen wie Starbucks oder McDonalds sollen in Zukunft im US-Staat Kalifornien auf Kaffeeprodukten einen Warnhinweis anbringen. Das hat ein Richter entschieden, nachdem eine Organisation 90 Firmen der Branche verklagt hatte. Begründung: Beim ­Rösten der Kaffeebohnen entstehe der Stoff ­Acrylamid, der Krebs verursachen könne. 

Chahan Yeretzian, Kaffee-Experte an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, sieht das kritisch: Acrylamid baue sich ab, je länger das Rösten der Kaffeebohnen her sei. Nach einem Monat sei nur noch wenig davon übrig. Und Ernährungsberaterin Stéphanie Bieler von der Gesellschaft für Ernährung sagt: «Trinkt man Kaffee im üblichen Rahmen, ist nicht von einer erhöhten Krebsgefahr durch Acrylamid auszugehen.» 

Studien zeigen, dass Kaffee sogar vor Gehirn­tumoren, Prostata-, Gebärmutter-, Haut- und Blutkrebs schützen kann (Gesundheitstipp 3/2018). Bereits eine Tasse pro Tag senkt das Risiko.