Viele Forstbesitzer lagern gefällte Baumstämme im Wald. Das Problem: Im ­Frühling behandeln sie das Holz oft mit aggressiven Pestiziden wie Chlor­pyrifos oder ­Cypermethrine, um den Befall mit Insekten zu verhindern. Allein im vergangenen Jahr ver­sprühten Waldbesitzer 700 Kilo Gift auf solche Stämme, wie die ­Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz vor kurzem ausgerechnet haben.

Wer im Wald spaziert und Kinder auf ­Baumstämmen balancieren lässt, sollte deshalb vorsichtig sein. Denn die Spritzmittel sind giftig – auch für Menschen. Sie schaden Kinder­gehirnen, wirken wie Hormone und ­können wahrscheinlich Krebs auslösen.

Fast in allen Kantonen bewilligten die ­Forstämter den ­Einsatz von Pestiziden. Nur im Kanton Glarus sind Insektizide im Wald verboten. Forst­besitzer müssen die Stämme ausserhalb des ­Waldes lagern. «Das ist lediglich eine Frage der Organisation», erklärt Maurus Frei, Leiter Fachstelle Wald in Glarus.