Anfang 2016 kündigte Judith Stahel aus Wängi TG ihre Mitgliedschaft im Buchklub «Neue Schweizer Bücherwelt» (NSB). Ende Juni 2017 erhielt sie vom NSB trotzdem wieder ein Buch zugeschickt – inklusive Rechnung über rund 30 Franken. 

Sie reagierte umgehend per Einschreiben, verwies auf die Kündigung und verlangte die Löschung ihrer Adresse. Doch eine Antwort des Klubs blieb aus, auch auf einen zweiten eingeschriebenen Brief. Stattdessen bekam Stahel mehrere Mahnungen sowie Post von einem deutschen Inkassobüro, das mit rechtlichen Schritten ­drohte. Sie teilte diesem ebenfalls per Einschreiben mit, dass die Forderung unbegründet sei. Doch auch das nützte nichts. 

Vor kurzem forderte eine deutsche Rechtsanwaltskanzlei Judith Stahel auf, 360 Franken zu zahlen. Doch sie lässt sich nicht einschüchtern: «Ich werde gar nichts bezahlen.» Der NSB hat gegenüber dem K-Tipp nicht Stellung genommen.