Die Meldung ist noch keine zwei Monate alt: Kuba muss die Lebensmittel erneut rationieren. Der Grund: die Handelsblockade der USA. Schon vor 20 Jahren waren die Läden in Havanna vor allem eines: leer. Kaum zu glauben, dass nun ein Kochbuch auf den Markt kommt mit dem Namen: «Kuba –  kulinarische Inspiration». 

Möglich macht dies das Angebot der Casas particulares: Im eigenen Haus versuchen Einheimische, Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Mit Devisen der Touristen und etwas Improvisation gelingt das.

Die Rezepte im Buch stammen denn auch von solchen Casas: Papaya mit Schweinefleisch, Langustenscheren à la Vizcaina oder Red Snapper im Kochbananenmantel. Doch auch ein­fache Gerichte mit schwarzen Bohnen oder die legendären Cocktails fehlen nicht. Der berühmteste ist wohl Mojito aus Rum, Limettensaft, Rohr­zucker, Sodawasser und Pfefferminze. So entsteht ein Mix aus authentischen Gerichten und kulinarischen Highlights, die zwar für ­die meisten Kubaner unerreichbar sind – aber Ferienstimmung in jede Küche zaubern.

Die Autoren verknüpfen die erfrischenden Rezepte mit Geschichten von Stadt und Land. So erhält man einen tollen Eindruck, wie Kuba lebt und zumindest halbwegs funktioniert. Dann schmecken auch schwarze Bohnen plötzlich herrlich. 

Empfehlenswert

Andreas Knecht, Edit Horvath: «Kuba – kulinarische Inspiration», Fona Verlag, ca. Fr. 30.–