Die Swisscom will Kundendaten sammeln, Persönlichkeitsprofile erstellen, weiterverkaufen und über Swisscom-TV persönliche Werbung schalten. Zudem schickte der Telekomkonzern den Kunden neue Verträge mit schlechteren Bedingungen (saldo 5/2017). 

saldo stellte Musterbriefe zur Verfügung, mit denen die Leser die einseitigen Änderungen und die Datensammlerei ­ablehnen konnten. Einige hatten damit Erfolg. So erhielt ein Leser aus Zollikon ZH ein Schreiben der Swisscom, sein Wunsch werde akzeptiert. Der alte Vertrag gilt also weiter. Anderen, die den neuen Vertrag ablehnten, schrieb der ­Telekomriese: «Es freut uns, dass wir Ihren Anliegen Rechnung tragen konnten und Sie nun mit der Fortsetzung des ­Vertragsverhältnisses zu den neuen Vertragsbedingungen einverstanden sind.» Wieder anderen droht die Swisscom mit der Kündigung. Die Briefe und E-Mails liegen saldo vor.

Trotzdem behauptet Swisscom-­Sprecherin Sabrina Hubacher: «Die Swisscom ­behandelt alle Kunden gleich.» Man ­suche zuerst das Gespräch per ­Telefon. Wer nicht erreichbar sei, werde schriftlich kontaktiert. 

Wichtig: Der saldo-Musterbrief «Ablehnung der Vertragsänderung» ist keine Kündigung. Wenn der Brief ­eingeschickt wird, läuft der bisherige Vertrag weiter, bis eine Seite kündigt. ­saldo sind bisher keine Kündigungen durch die Swisscom bekannt. Die Swisscom will sich dazu nicht äussern.