Nach H&M und C&A setzt nun auch Coop bei Textilien auf zwei Buchstaben: Unter der Marke F&F gibts in ausgewählten Coop-City-Läden und -Supermärkten neu Mode für Frauen, Männer und Kinder. 

Die Linie F&F gehört der britischen Supermarktkette Tesco. Sie verkauft die Textilien in Gross­britannien, Ungarn, Polen, der Slowakei, der Türkei und der  Tschechi­schen Republik. 

F&F-Kleider sind überall gleich. Anders die Preise: Coop verlangt hier im Vergleich zu Verkäufern in anderen Ländern sehr viel höhere Preise. Drei ­Beispiele:

  • Ein Damenmantel aus Baumwolle und Polyester kostet in Polen umgerechnet 38 Franken. Schweizer Kundinnen zahlen Fr. 64.95.
  • Für die Männer-Jeans Superior Denim Straight zahlen Slowaken 33 Franken, Schweizer Fr. 49.95.
  • Eine Biker-Jacke aus Kunstleder gibts in England für 60 Franken, in der Schweiz für Fr. 79.95.

Coop erklärt die Preisdifferenzen so: «Sie resultieren hauptsächlich aus den deutlich höheren Lohn-, Miet- und Logistikkosten in der Schweiz.» Dies, obwohl «Saldo» vor gut einem Jahr nach­gewiesen hat: Nicht wegen Miet- und Lohnkosten ist die Schweiz eine Hochpreisinsel. Hauptgrund sind höhere Gewinnmargen.

Coop will dem K-Tipp nicht sagen, wie viel er für F&F-Kleider zahlt. Das ist typisch für den Textilmarkt: Kunden sollen die Margen nicht kennen. Der K-Tipp hatte vor zwei Jahren bei Textil­firmen in Indien Offerten für T-Shirts angefordert. Es kamen Angebote für 3 Franken pro Stück. In Schweizer Läden zahlt man ­dafür weit über 30 Franken (Ausgabe 15/11).