Früher nannte man solche Kleidungsstücke Mieder, heute redet man von Shapewear oder körperformender Unterwäsche. Die Besonderheit solcher Wäsche­stücke: Sie sind extrem elastisch und zaubern – so zumindest lautet die Werbebotschaft – einen Flachbauch, einen knackigen Hintern und eine schlanke Figur herbei. Zudem sollen sie, auch unter dünner Kleidung getragen, unsichtbar sein.

Der «Kassensturz» wollte wissen, ob ­diese Werbesprüche halten, was sie ver­sprechen. Deshalb wurden sieben der meistverkauften Kurz-Slips, die vor allem Hüfte und Bauch vorteilhafter aussehen lassen sollen, ins Labor geschickt. Geprüft wurden zudem fünf lange Modelle mit Beinen, die in erster Linie die Oberschenkel formen sollen.   

Das wichtigste Fazit des Tests betreffend Alltagstauglichkeit: Je bequemer ein «Shape», desto weniger wird der Körperteil wie gewünscht geformt – beides auf einmal gibt es also nicht!

Und ein weiteres Resultat des Tests: Körper­formende Unterwäsche mit Beinen hat in der Regel die grössere formende Wirkung als Kurzslips. So erreichten nur lange Modelle eine «gute» Ge­samtnote. Die kurzen Produkte schafften es im ­besten Fall auf ein «ge­nügend».

Erfreulich immerhin: Bei den kurzen «Shapes» schnitt das sehr günstige Modell von H&M für Fr. 14.90 fast gleich gut ab wie ein Calida-Produkt für knapp Fr. 60.–.


Die Gesamtnote «gut» erreichten drei lange Modelle mit Beinen:

  • Triumph Retro Sensation Panty L01 (Fr. 59.90, Triumph Store, Bild)
  • Maidenform Flexees (Fr. 89.90, Globus)
  • Spanx Thinstincs ­ Mid-Thigh (Fr. 119.–, ­Globus)



Noch ein «genügend» ­erreichten zwei kurze ­Modelle:

  • Calida Highwaist Pant (Fr. 59.90, Calida-Shop)
  • H&M Shape Briefs Tummy and Hip­shaping (Fr. 14.90, H&M)