In der Schweiz zieren jedes Jahr rund eine Million Christbäume die weihnächtlichen Stuben. Aber nur etwa die Hälfte davon stammt aus der Schweiz. Der Rest ist in Monokulturen in Dänemark, Deutschland oder anderen europäischen Ländern geschlagen worden. Die importierten Tännchen sind trotz tieferer Produktionskosten im Ausland kaum günstiger als die einheimischen.

Bei Coop gibt es gar keine Preisunterschiede: Konventionelle Nordmanntannen aus der Schweiz kosten gleich viel wie jene aus dem Ausland. Auch für «Pro Montagna»-Nordmanntannen bezahlt man den gleichen Preis wie für Importbäume. Ökoplan- oder Bio-Bäume sind nur unwesentlich teurer: Sie kosten im Schnitt 5 Franken mehr als konventionelle Bäumchen. Für Bio-Nordmanntannen verlangt Coop je nach Grösse zwischen 45 und 85 Franken.

Bei Migros bekommt man eine einheimische Nordmanntanne «Aus der Region. Für die Region.» für 34 Franken, eine Tanne aus Norwegen für Fr. 29.90. Ebenfalls 34 Franken kostet die günstigste Nordmanntanne bei IKEA. Das Möbelhaus bietet ausschliesslich Schweizer Tännchen an.

Einheimischer Baum für knapp 20 Franken

Im Vergleich zu Importtannen deutlich teurer sind die Schweizer Christbäume bei Landi: Einheimische Nordmanntannen kosten zwischen 36.90 und 75 Franken, die aus Dänemark gibt es ab Fr. 19.90. Aber auch wer weniger als 20 Franken für einen Christbaum ausgeben will, muss nicht auf einheimisches Holz verzichten. Coop hat für Fr. 19.90 eine Nordmanntanne im Sortiment – B-Qualität zwar, dafür stammt sie aus der Schweiz.

Für Schweizer Christbäume spricht ausserdem, dass sie frisch geschlagen auf den Markt kommen – anders als die Tannen aus dem Ausland, die oft wochenlang in Kühlhäusern zwischengelagert wurden.

Wer mit einem ruhigen Gewissen unter seinem Christbaum sitzen möchte, findet Händler und Verkaufsstellen auf einer Liste des Dachverbands Waldwirtschaft Schweiz. Zudem erkennt man Schweizer Bäume beim Kauf an folgenden Labels: «IG Suisse», «Herkunftszeichen Schweizer Holz», «Oecoplan», «Pro Montagna», «Aus der Region. Für die Region.».

Übrigens: Ein wiederverwertbarer Plastikchristbaum hat eine schlechtere Ökobilanz als ein einheimisches Tännchen. Es sei denn, man stellt ihn während mindestens 17 Jahren immer wieder auf. Das besagt eine australische Studie.