Ab August sollen alle 11- bis 19-jährigen Mädchen in der Schweiz gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft werden. Dies trotz Bedenken von Experten: Die sogenannte HPV-Impfung sei mit jährlichen Kosten von 40 Millionen Franken zu teuer und zudem überflüssig (saldo 10/07). Die österreichische Regierung folgt diesen Bedenken und nimmt die HPV-Impfung nun nicht ins nationale Impfprogramm auf. Der regelmässige Krebsabstrich sei die weitaus effektivere und kostengünstigere Methode, argumentierte die Gesundheitsministerin.

Eine grossangelegte Studie eines unabhängigen Forschungsinstituts belegte, dass der Nutzen der HPV-Impfaktion viel kleiner ist als angenommen. Die Forscher hatten berechnet, dass selbst unter sehr günstigen, unrealistischen Annahmen mit Hilfe einer HPV-Impfaktion bis zum Jahr 2060 in Österreich nur 10 Prozent weniger Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkranken würden. Der Hersteller des Impfstoffes gibt die Zahl mit 70 Prozent an.