Vitamin D: Brauche ich ein Vitaminpräparat?

«Mein Arzt sagt, dass ich zu wenig Vitamin D habe, und hat mir ein Präparat empfohlen. Ich esse aber lieber täglich eine Tranche Lachs. Brauche ich dann noch zusätzlich Vitamine?»

Ja. Wenn Sie zu wenig Vitamin D im Blut haben, können Sie den Mangel nur mit ­einem Präparat ausgleichen. Gehen Sie aber trotzdem zusätzlich jeden Tag nach draussen. Der Körper bildet das Vitamin über die UV-Strahlung, die auf die Haut trifft. Auch im Lachs und anderen fetten Meerfischen steckt Vitamin D. Sie sollten aber trotzdem nicht täglich Lachs essen. Denn insbesondere der Zuchtlachs ist oft schwer belastet mit Pestiziden, Insektiziden und Quecksilber. 

Schlafmittel: Kann ich die Dosis der Schlaftropfen erhöhen?

«Ich nehme seit zwei Jahren das Schlafmittel Stilnox und dazu die Actilife-Schlaftropfen von der Migros. Nun möchte ich Stilnox absetzen. Darf ich die doppelte Dosis der Tropfen nehmen?»

Nein. Die Actilife-Tropfen enthalten Melissenextrakt und Lavendel, Sie sollten sie nicht beliebig hoch dosieren. Auch pflanzliche Mittel können Nebenwirkungen haben, zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden oder Allergien. Probieren Sie es auch einmal mit dem Schlafmittel Circadin, das ­Ihnen der Hausarzt verschreiben kann. ­Dieses Mittel enthält das natürliche Schlafhormon Melatonin und hilft vor allem bei Einschlafstörungen. Versuchen Sie zudem, so spät wie möglich ins Bett zu gehen. 

Beinbeschwerden: Gibt es homöopathische Mittel gegen unruhige Beine?

«Ich leide unter unruhigen Beinen und bekomme seit drei Jahren das Medikament Sifrol. Stattdessen möchte ich aber lieber ein homöopathisches Mittel verwenden. Gibt es das?»

Nein. Aber Sie können zusätzlich zu Sifrol etwas gegen Ihre unruhigen Beine tun: ­Bewegen Sie sich regelmässig und machen Sie abends einen Spaziergang. Auch ­Wechselbäder und Massagen können die Beschwerden lindern. Lassen Sie zudem bei Ihrem Arzt kontrollieren, ob Sie genügend Eisen im Blut haben. Wenn Sie zu wenig ­Eisen haben, kann dies mit ein Grund sein für Ihre Beinbeschwerden. 

Rheuma: Sind Enbrel-Spritzen gegen Rheuma sinnvoll?

«Ich habe starkes Rheuma. Jetzt hat meine Krankenkasse eine Therapie mit dem Medikament Enbrel bewilligt. Ist das gut?»

Wahrscheinlich ja. Enbrel greift ins Immunsystem des Körpers ein und hält die Zerstörungsprozesse auf, die beim Rheuma die Gelenke angreifen. Sie können es wie von der Krankenkasse vorgeschlagen für drei Jahre nehmen.   

Beruhigungsmittel: Darf ich auf Dauer Xanax einnehmen?

«Ich leide seit mehreren Jahren unter Schwindel. Der Arzt hat mich untersucht und keine Ursache gefunden. Er hat mir das Beruhigungsmittel Xanax verschrieben. Darf ich es über längere Zeit einnehmen?»

Nein, das sollten Sie nicht tun. Xanax macht abhängig und kann sogar Schwindel auslösen. Versuchen Sie, die Dosis schrittweise zu reduzieren, und setzen Sie parallel dazu ein Mittel mit Wirkstoffen aus Pflanzen ein, zum Beispiel Relaxane von Zeller. Auch eine Physiotherapie und eine ­Verhaltenstherapie können Ihnen helfen.