Migräneattacken sind schlimm: Betroffene leiden an starken Kopfschmerzen und Übelkeit. Und sie reagieren empfindlich auf Licht und Geräusche. Jetzt kommen Wissenschafter am Huntington Medical Research Institute in Kalifornien zum Schluss: Salz kann Migräneattacken verhindern. Die Forscher befragten rund 9000 Patienten. Resultat: Je mehr Salz diese zu sich nahmen, desto weniger Migräneattacken hatten sie. Einer der möglichen Gründe für die positive Wirkung: Ein tiefer Blutdruck kann Migräneattacken auslösen. Salz lässt den Blutdruck steigen und verhindert die Attacke.

Ist die Migräne da, helfen oft nur noch Medikamente

Das bestätigt Irene Buchmann aus Weisslingen ZH. Sie hat einen niedrigen Blutdruck und litt 40 Jahre lang unter Migräne. Schliesslich fand sie heraus, dass sie eine Attacke durch salzige Lebensmittel abwenden konnte: «Seitdem habe ich immer gesalzene Nüsse oder Salzstangen bei mir. Ein bis zwei Handvoll davon genügen.» Jedoch nur, wenn sie das Salz früh genug zu sich nehme. Sei die Migräne da, würden nur noch Schmerztabletten helfen.    

Aus der Sicht von Migräne-Spezialist Reto Agosti vom Kopfwehzentrum an der Klinik Hirslanden in Zollikon ZH spricht nichts dagegen, Salz oder salzige Lebensmittel gegen Migräne auszuprobieren. Vorausgesetzt, die Patienten haben eine gesunde Niere. Der Erfolg sei aber je nach Patient unterschiedlich: «Es gibt so viele Faktoren, die eine Migräne auslösen, dass nicht bei allen dieselbe Methode wirkt.» 

Tipps gegen Migräne:

  • Trinken Sie genug, halten Sie regelmässige Mahlzeiten ein.
  • Bewegen Sie sich regelmässig an der frischen Luft, gönnen Sie sich genügend Ruhe und Schlaf.
  • Gegen leichte Attacken helfen die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol. Sie können die Schmerzen lindern. Auch Akupunktur oder Homöopathie können helfen.