Rötung um den Mund: Hilft Perilox?

«Seit zwei Monaten ist meine Haut um den Mund bis zur Nase ge­rötet. Zudem juckt sie und schuppt. Ich habe vieles ausprobiert – nichts half. Der Arzt gab mir nun ­Perilox. Ist diese Creme gut?»

Ja. Probieren Sie Perilox aus, Sie haben wahrscheinlich eine Mundrose. Verzichten Sie zudem auf andere Mittel. Waschen Sie die Haut nur einmal täglich mit Wasser, verwenden Sie keine Seife oder Cremes. Haben Sie Geduld: Bis Perilox wirkt, dauert es ein paar Wochen. In der Zwischenzeit können Sie einmal täglich einen Schwarzteebeutel auflegen: Giessen Sie einen Tee auf, lassen Sie ihn 10 Minuten ziehen, kühlen Sie dann den Beutel aus. Die Gerbstoffe im Schwarztee hemmen die Entzündung.

Pusteln auf dem Kopf: Was tun?

«Meine Kopfhaut ist seit einigen Wochen mit Pusteln übersät. Sie jucken und schuppen. Ich kratze die Stellen auf und gebe etwas Ringel­blumensalbe darauf. Doch es werden immer mehr. Die Haare wasche ich nur einmal pro Woche. Gibt es ein geeignetes Medikament?»

Wahrscheinlich haben Sie ein seborrhoisches Kopfhautekzem. Waschen Sie die Haare zweimal pro Woche mit Squamed-Shampoo. Lassen Sie es 5 Minuten einwirken. Nach einem Monat sollte die Kopfhaut wieder gesund sein. Wenn später neue Pusteln kommen, verwenden Sie zwischendurch das Squa-med-Shampoo. Kratzen Sie die Haut nicht mehr auf und lassen Sie die Ringel­blumensalbe weg. 

Soll mein Sohn mit Cipralex aufhören?

«Im Gesundheitstipp habe ich gelesen, dass das Antidepressivum Cipralex die Muskeln auflösen kann. Mein Sohn nimmt dieses Medikament gegen seine Depressionen. Er verträgt es gut. Soll er es absetzen?» 

Nein. Wenn Ihr Sohn das Mittel gut verträgt, kann er es weiterhin nehmen. Doch bei Symptomen wie Muskelschmerzen, starker Müdigkeit oder Fieber sollte er unbedingt zum Arzt.

Intimbereich gerötet: Was tun?

«Mein Intimbereich ist ständig rot und brennt. Ich habe Vita-Hexin-Salbe gegen Infektionen gekauft. Das nützt aber nichts. Ich bin inkontinent und fange den Urin mit Watte auf. Was kann ich noch versuchen?»

Klären Sie beim Arzt ab, ob Sie eine Infektion haben. Man kann diese gezielt behandeln. In Ihrem Alter nehmen die Hormone ab. Das führt oft zu trockener und empfindlicher Haut. Durch die Inkontinenz ist Ihr Intimbereich ständig feucht, das reizt die Haut zusätzlich. So können Keime aller Art wachsen. Wenn es keine Infek­tion ist, sollten Sie die Haut schonen. Kaufen Sie Inkontinenz- Einlagen. Sie saugen Feuchtigkeit gut auf, sodass  die Haut trocken bleibt. Reinigen Sie den Intim­bereich nur mit Wasser, tupfen Sie ihn mit einem Tuch ab und trocknen Sie ihn mit dem Fön. Danach können Sie Linola-Halbfettcreme auf die gereizten Stellen auf­tragen. 

Osteoporose: Mittel absetzen?

«Ich bin 57 und habe eine schlechte Knochendichte. Mein Arzt sagte, mein Risiko für einen Knochenbruch liege bei 15 Prozent. Er gab mir Fosavance. Ich habe davon starkes Magenbrennen bekommen. Deshalb habe ich es abgesetzt. Ist das in Ordnung?»

Ja, wahrscheinlich. Aus meiner Sicht ist Fosavance nicht nötig. Fragen Sie aber Ihren Arzt, ob Sie wirklich Medikamente brauchen. Ernähren Sie sich zudem ausgewogen und gehen Sie viel an die frische Luft. Wichtig ist auch viel Kal­zium: Es steckt in Hart­käse, kalziumreichem Mineralwasser wie Eptinger oder Adelbodner, in Grünkohl, Spinat und Mohnsamen, die Sie über Salate oder ins Müesli streuen können.

Nehme ich zu viele Medikamente?

«Ich bin 63 und hatte schon viele Operationen, zuletzt an der Wirbelsäule. Ich nehme über 20 Medikamente, darunter Fentanyl und Novalgin gegen Schmerzen sowie die Beruhigungsmittel Xanax und Temesta. Ich rauche, zudem trinke ich jeden Tag eine Flasche Weisswein. Meine Freunde machen sich Sorgen um mich. Haben sie Recht?»

Ja. Sie benötigen täglich viele Medikamente. Zusammen mit dem hohen Alkoholkonsum riskieren Sie Stürze und Fehleinschät­zungen im Stras­sen­verkehr. Versuchen Sie, weniger zu rauchen und zu trinken. Gefährlich sind vor allem die Beruhigungsmittel, sie können abhängig und müde machen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie wirklich alle Mittel brauchen. Im Zweifel können Sie in eine Spezialsprechstunde für Medikamentenberatung gehen, zum Beispiel am Uni-Spital Zürich. 

Sind Symfona-Kapseln sinnvoll?

«Vor 14 Jahren hatte ich einen Schlaganfall und nehme seither Medikamente, darunter Aspirin Cardio. Kürzlich sagte der Arzt, dass die Halsschlagader nicht mehr in Ordnung sei. Er verschrieb mir Symfona- Kapseln. Was ist das und was bewirkt das Medikament?»

Die Kapseln enthalten ein Extrakt aus Gingkoblättern. Es soll den Blutfluss verbessern. Man setzt es bei verkalkten Arterien ein. Die Kapseln sind sehr empfehlenswert. Heikel ist jedoch die Kombination mit Aspirin Cardio: Das Risiko für Blutungen steigt. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie wirklich beide Medikamente brauchen.

Tennis-Ellbogen: Muss ich Olfen nehmen?
«Ich habe Schmerzen am ­Ell­bogen, allerdings nur bei ­bestimmten Bewegungen. Mein Arzt sagt, ich hätte einen Tennis-Ellbogen. Nun soll ich die Schmerzmittel Olfen und Pantoprazol einnehmen. Ich finde das zu viel für die relativ ­kleinen Beschwerden. Soll ich die Medikamente trotzdem verwenden?»
Nein, das ist nicht nötig. Behandeln Sie die Stelle stattdessen mit einer Salbe, die Ibuprofen oder Wallwurz enthält. Es gibt auch Entlastungsban­dagen, die Sie gut einmal ausprobieren können. Wichtig ist, dass Sie wissen, welche Belastungen die Schmerzen auslösen. Eventuell kann Ihnen eine Physiotherapie weiterhelfen.