Auf der Vorderseite sind Migros-Produkte wie Bärentatzen und Generoso-­Cake mit Aufschriften wie «Schuelreis» oder «Geburtstag» abgebildet. Auf der Rückseite hat es Platz für eigene Texte. Wer will, kann die Postkarten gleich von der Migros-Website aus verschicken. Gratis.

Doch die Postkarten ­haben trotzdem ihren Preis: Das merken alle, welche die Teilnahmebedingungen ­lesen. Wer sie akzeptiert, ­erteilt der Migros «das ­­kostenlose, nicht-exklusive, unterlizenzierbare, zeitlich, geografisch und sachlich unbeschränkte Recht, die Postkarten (…) beliebig zu verwenden.»

Natürlich versteht das kaum jemand im Detail. Deshalb übersetzt der K-Tipp: «Die Migros darf jederzeit alles mit den Postkarten machen. Und die ­Sujets auch verkaufen» ­Mit anderen Worten: Die Liebes­grüsse könnten plötzlich auf einer Plakatwand landen. 

Die Migros sieht darin kein Problem. Die Teil­nahme­bedingungen seien auch für Durchschnitts­nut­zer verständlich. Aber «gewisse feststehende, recht­liche Formulierungen» müssten halt verwendet werden.