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Für Kinder, deren Eltern oder Geschwister an einer Allergie leiden, galt lange Zeit: Im ersten Lebensjahr sollten sie nichts essen, was die Krankheit auslöst – zum Beispiel Erdnüsse. Doch in den letzten Jahren zeigte sich: Das bringt nichts.
Laut einer neuen Studie ist es sogar sinnvoll, den Kindern früh Erdnussprodukte zu geben. Forscher des Kings College in London teilten 640 Kinder im ersten Lebensjahr in zwei Gruppen ein: Die eine erhielt keine Erdnüsse, die andere bekam mindestens dreimal pro Woche entweder Erdnussbutter oder Flips, einen Snack aus Mais und Erdnüssen.
Als die Kinder fünf Jahre alt waren, zeigte sich bei einem Untersuch: In der Gruppe, die keine Erdnüsse essen durfte, war jedes siebte Kind allergisch auf Erdnüsse. In der anderen Gruppe hingegen nur jedes fünfzigste.
Für Mark Anliker, Leiter der Klinik für Allergologie am Kantonsspital St. Gallen, ist es sinnvoll, wenn Kinder regelmässig mit Erdnüssen und anderen Allergenen in Kontakt kommen – so lerne die Abwehr des Körpers, mit diesen Stoffen richtig umzugehen.
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