Ab 20. Juli dürfen Läden in der Schweiz Spielzeug verkaufen, das mehr Blei, Quecksilber, Arsen, Antimon und Barium enthält als bisher. Damit wird Spielzeug noch unsicherer – zumal auf die meisten Sicherheitslabels bei Spielsachen kaum Verlass ist (saldo 14/07). Konkret ist nun das 56-Fache des bisherigen Barium-Gehalts und fast doppelt so viel Blei in Spielzeug erlaubt. Laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikoforschung können diese Schwer­metallhöchstmengen die Gesundheit gefährden. Auch der Basler Kantons­chemiker Peter Wenk kritisiert die neuen Grenzwerte als zu hoch. Das Bundesamt für Gesundheit kennt die Kritik, beruft sich aber auf den Beschluss der EU-Kommission, den die Schweiz im Rahmen der bilateralen Verträge nun umsetzt. SP-Nationalrat Philipp Hadorn äussert in einem Brief ans Nuklearinspektorat darüber, dass die Behörde «Erklärungen in einem direkten Dialog verweigert».