Der Bundesrat führte im Jahr 2012 für ­Spitäler Fallpauschalen ein, um Behand­lungen effizienter zu machen und Kosten zu sparen (saldo 15/2017). Eine neue Schweizer Studie der Universität Basel und des Kantonsspitals Aarau zeigt nun, dass Spitäler seit der Einführung der Fallpauschalen mehr Patienten zu früh entlassen. Diese sind in einem derart schlechten Zustand, dass sie sich ­spätestens 30 Tage nach der Entlassung ­erneut stationär im Spital behandeln lassen müssen. Die Quote der Wiedereintritte stieg von 14,4 im Jahr 2009 auf 15 Prozent im Jahr 2015. Das entsprach einem Plus von fast 8500 Patienten. Ein Grund für die Zunahme könnte sein, dass Spitäler im Fallpauschalensystem Geld sparen, wenn sie Patienten möglichst rasch wieder entlassen.