Miami in Bellinzona

Wahrscheinlich erinnern Sie sich: In der letzten Nummer berichtete der K-Tipp darüber, dass die SBB ihren Kunden über den Internet-Fahrplan ­teilweise viel zu teure Billette verkaufen. Zum Beispiel für Reisen an den Walensee. Die Probleme sind seit Jahren bekannt. Doch die SBB lösen sie nicht.

Jeannine Pilloud, Leiterin Personenverkehr bei den SBB, hält sich ja auch nicht mit Destinationen in der Schweizer Provinz auf. Weder mit Mols oder Murg noch mit Unterterzen oder Mühlehorn. Die wahren Herausforderungen ortet Pilloud im Reiseverkehr zwischen der Schweiz und den USA, wie sie kürzlich in der Kundenzeitschrift «Via» schrieb.

«Wie berechnet das ­System zum Beispiel Wege über das Meer?», fragte sie. Als ob das die grösste Sorge der Schweizer Bahnkunden wäre. Und sie fuhr fort: «Von Miami in Florida nach Zürich in der Schweiz? Zurzeit muss bei solchen Verbindungen einzeln nachgefragt werden. Wir haben aber viele Ideen, den Fahrplan auch über Grenzen und Meere hinweg noch ­kundenfreundlicher zu machen.»

Ganz so weit ist es allerdings noch nicht: Wer heute auf www.sbb.ch eine Verbindung von Zürich nach Miami sucht, muss sich entscheiden zwischen dem Fitness-Club Miami in Bellinzona TI und dem Restaurant Miami in Echandens VD.