Mit grossem Tamtam lancierte die Migros am 2. August das ­Gewinnspiel «Shop & Win». Es hätte so gehen sollen: Der Kunde hält nach dem Einkauf seinen ­Kassenzettel an einen speziellen Automaten mit einem Strichcode-­Leser. Dieser teilt mit, ob der ­Kunde ­gewonnen hat – und ob er somit seinen ­Einkaufsbetrag zurück­bekommt.

Das Problem: Während der ­ersten Tage fehlten in den ­Filialen die ­Automaten. Um die Kunden zu vertrösten, musste die Migros ­eiligst Angestellte in die Läden entsenden.

Irgendwann kamen die Automaten dann doch noch in die Läden. Mehr als 700 Stück wurden in der ganzen Schweiz verteilt. Fleissig hielten die Kunden ihre Kassen­zettel an die Maschinen. Eine ­Melodie ertönte, und anschlies­send erschien die fast schon ­hämische Mitteilung: «Das war ­leider nichts!»

In unserer Migros-Filiale gab es bei den Kassiererinnen nur noch ein Thema: «Hast du schon mal ­jemanden gesehen, der gewonnen hat?» Und die Kunden waren ­enttäuscht. Sie fragten sich, ob die Migros nicht besser ihre ­Produkte ver­billigen sollte, als ­einen der­artigen Aufwand für ein Gewinnspiel zu betreiben.

Die Migros machte sich mit dem Gewinnspiel also nicht sonderlich beliebt. Den Erfindern möchte man deshalb am liebsten zurufen: «Das war leider nichts!