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Gesundheitstipp 11/2007
06.11.2007
Seit Jahren sucht die Pharma-Industrie nach einer Sexpille für die Frau – es locken Milliarden-Umsätze.
Nun glaubt der Konzern Procter & Gamble, die Lösung gefun-den zu haben: ein Pflaster mit Testosteron, dem männlichen Sexualhormon. In Deutschland ist es bereits rezeptpflichtig zugelassen – für Patientinnen, denen Gebärmutter und Eierstöcke entfernt wurden und die deshalb weniger Lust auf Sex haben.
«Intrinsa» heisst das Pflaster. Doch die Fachzeitschrift «Arznei-Telegramm» rät davon ab. Zum einen sei der Nutzen dürftig: Frauen, die das Pflaster benützten, hatten nicht viel öfter Sex als solche, die ein Plazebo-Pflaster bekamen.
Zum anderen seien Nebenwirkungen häufig: Fast ein Fünftel der Frauen litt wegen der Testosteron-Pflaster an Akne, bekam plötzlich Haare im Gesicht, Haarausfall oder eine tiefere Stimme. Bei einem Teil der Frauen bleiben die Nebenwirkungen – selbst nachdem sie das Pflaster abgesetzt hatten.
Procter & Gamble entgegnet, das Pflaster habe auch das sexuelle Verlangen, die Erregung und Befriedigung erhöht – kurz die Lebensqualität. Die Nebenwirkungen seien als «leicht» einzustufen und «reversibel».
Doch auch Peter Ritzmann von der Zeitschrift «Pharma-Kritik» warnt: «Die Langzeitrisiken sind unbekannt. Gerade bei Testosteron sind Risiken aber wahrscheinlich.» Forscher vermuten, dass das Sexualhormon für Herzinfarkte mitverantwortlich ist. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA entschied deshalb, das Pflaster nicht zuzulassen. Procter & Gamble verweist auf die europäischen Behörden. Es gebe «keine Anhaltspunkte» für ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko.
Nun glaubt der Konzern Procter & Gamble, die Lösung gefun-den zu haben: ein Pflaster mit Testosteron, dem männlichen Sexualhormon. In Deutschland ist es bereits rezeptpflichtig zugelassen – für Patientinnen, denen Gebärmutter und Eierstöcke entfernt wurden und die deshalb weniger Lust auf Sex haben.
«Intrinsa» heisst das Pflaster. Doch die Fachzeitschrift «Arznei-Telegramm» rät davon ab. Zum einen sei der Nutzen dürftig: Frauen, die das Pflaster benützten, hatten nicht viel öfter Sex als solche, die ein Plazebo-Pflaster bekamen.
Zum anderen seien Nebenwirkungen häufig: Fast ein Fünftel der Frauen litt wegen der Testosteron-Pflaster an Akne, bekam plötzlich Haare im Gesicht, Haarausfall oder eine tiefere Stimme. Bei einem Teil der Frauen bleiben die Nebenwirkungen – selbst nachdem sie das Pflaster abgesetzt hatten.
Procter & Gamble entgegnet, das Pflaster habe auch das sexuelle Verlangen, die Erregung und Befriedigung erhöht – kurz die Lebensqualität. Die Nebenwirkungen seien als «leicht» einzustufen und «reversibel».
Doch auch Peter Ritzmann von der Zeitschrift «Pharma-Kritik» warnt: «Die Langzeitrisiken sind unbekannt. Gerade bei Testosteron sind Risiken aber wahrscheinlich.» Forscher vermuten, dass das Sexualhormon für Herzinfarkte mitverantwortlich ist. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA entschied deshalb, das Pflaster nicht zuzulassen. Procter & Gamble verweist auf die europäischen Behörden. Es gebe «keine Anhaltspunkte» für ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko.
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Frauen ohne Eierstöcke brauchen auch Androgene!
Wir möchten als Selbsthilfegruppe FEMICA für Frauen ohne Gebärmutter und Eierstöcke zum hier erschienen Artikel zum Testosteronpflaster Intrinsa Folgendes sagen: Frauen ohne Eierstöcke brauchen männliche Hormone ebenso wie Östrogene und eventuell Progesteron, da die Entfernung der Eierstöcke = Kastration, die eigene Hormonproduktion von einer Minute auf die andere versiegen lässt. Dies ist wissenschaftlich bewiesen. Dass das Testosteron selten verschrieben wird- genauso wie orale statt transdermaler Östrogene ist ein unfassbarer Skandal- wo doch die Wissenschaft schon längst weiß, wie wichtig auch die Androgene (männliche Hormone) für jede Frau sind. In der Presse wird das Testosteron mediengeil als "Sexmittel" angepriesen! Wir Betroffen wissen, dass es uns vor allem Kraft, Wohlbefinden und natürlich auch einen halbwegs funktionierenden Stoffwechsel garantiert - und da gehört auch der Knochenaufbau dazu! Wir sind immer wieder schockiert, dass die Frauen so schlecht behandelt oder nicht behandelt werden und das trotz der Kenntnisse der modernen Wissenschaft! Jeder Biochemiker- jeder Biologe weiß um die Wichtigkeit der Hormone für die Gesundheit -warum werden die Frauen nicht dementsprechend behandelt und die Existenz auch der männlichen Hormone im weiblichen Körper bewusst negiert? Und dass trotz der wisschenschaftlichen Erkenntnisse? Eine totaloperierte Frau braucht Hormone, um wieder annähernd Lebensqualität zu erreichen! Alles andere ist Wunschdenken- nämlich dass eine Frau ohne die Hormone ihrer Eierstöcke dasselbe erlebt, wie eine Frau mit Eierstöcken! Unabhängig vom Alter! Natürlich umso schlimmer, je jünger sie ist! Umso unverständlicher ist es, dass in unserer Heimat da KEIN Unterschied gemacht wird und dass die betroffenen Frauen nicht nur alleine gelassen werden, sondern es wird ihnen wieder Angst gemacht vor Krebs! Zuerst macht man den Frauen Angst vor Krebs und es kommt genau dadurch leider oft zu unnötigen Totalentfernungen (Gebärmutter und Eierstöcke) da auch oft die organerhaltenden Methoden nicht forciert werden! Dann ist das Malheur passiert- und der Frau wird wieder Angst gemacht- diesmal vor den Hormonen! Merci beaucoup kann man als betroffene Frau da nur mehr sagen!