«Jetzt Fonds zeichnen und 2% Gutschrift erhalten»: So wirbt Post­finance gegenwärtig um mehr Kundengelder. Das Angebot richtet sich an Anleger, die bis zum 17. Dezember neu in einen Fonds aus der betreffenden Fondspalette von Postfinance investieren.

Das tönt gut – ist aber nicht so attraktiv, wie es scheint. Denn ­bereits der Kauf von solchen Fondsanteilen kostet eine Ausgabekommission von 1 Prozent der Anlagesumme. Damit ist die ­Hälfte der Gutschrift bereits dahin.

Auch die andere Hälfte der Gutschrift ist schnell weg. Denn die laufenden internen Gesamtkosten (TER) der angebotenen Fonds sind meist deutlich höher als bei kostengünstigen Exchange Traded Funds (ETFs). Wer bei Postfinance etwa in den UBS (CH) Equity Fund – Small Caps Switzerland mit Nebenwerten aus der Schweiz investiert, zahlt eine TER von 1,81 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Der ETF iShares SMIM (CH) mit dem­selben Anlage­universum würde nur 0,45 Prozent kosten.

Das wirkt sich massiv auf die Kosten aus: Bei einer Investition von 50000 Franken und einer ­angenommenen jährlichen Durchschnittsrendite von 3 Prozent ­hätte der Anleger mit dem ETF nach zehn Jahren gut 8000 Franken mehr auf dem Konto als mit dem UBS-Fonds von Postfinance – dank klar niedrigerer ­Kosten.