Ja. Die Versicherungsgesellschaften können die Tarife der Autohaftpflicht nach Belieben abstufen. Es gibt hier keine Einheitsprämien wie etwa bei der Krankenkasse.
Die Prämien der Autoversicherung sind auf jede Kundin und jeden Kunden in-dividuell zugeschnitten. Die Gesellschaften haben (unterschiedliche) Raster, mit denen sie die Merkmale des Kundenprofils gewichten. Das sind die wichtigsten Risikofaktoren, die dabei eine Rolle spielen können:
- Alter und Geschlecht: Jüngere zahlen mehr als Ältere, weil sie gemäss Statistik häufiger Unfälle bauen. Einzelne Gesellschaften verlangen von Rentnerinnen und Rentnern höhere Tarife. Da Frauen nach statistischen Erhebungen sicherer fahren als Männer, gewähren einige Versicherungsgesellschaften Frauenrabatte.
- Fahrpraxis nach der Prüfung: Wer den Ausweis schon seit vielen Jahren hat, fährt prämienmässig günstiger.
- Fahrkilometer: Automobilisten mit vielen Kilometern auf dem Tachometer zahlen mehr als Sonntagsfahrer.
- Verwendungszweck: Wer das Auto nur privat benützt, zahlt weniger als Fahrer, die damit auch an den Arbeitsplatz fahren oder gar den ganzen Tag geschäftlich unterwegs sind.
- Nationalität: Für Personen aus osteuropäischen oder südlichen Ländern sind die Prämien wesentlich höher, weil sie laut Statistik öfter Unfälle verursachen.
- Wohnort: Mehr Prämien bezahlt, wer in der Westschweiz, im Tessin, in einer Grenzregion oder in einer Stadt wohnt.
- Autotyp: Grössere, stärkere und teurere Wagen kosten mehr. Umgekehrt senkt eine bessere Sicherheitsausstattung (ABS oder Airbag) den Tarif.

Übrigens: Für die Prämie massgebend sind nicht nur die aufgezählten individuellen Risikomerkmale, sondern auch die Bonusstufe.

Zusammen ergeben diese beiden Komponenten die Nettoprämie, die in der Offerte ausgewiesen wird. Bei Vergleichen ist also stets auf die offerierte Nettoprämie zu achten.

(st)