Bei der Auflösung eines Freizügigkeitskontos verlangen Banken immer ­häufiger happige Spesen. Sie sind nicht selten höher als der Zins für ein ­ganzes Jahr. 

Das erlebte auch saldo-Leser Peter Bieri aus Luzern (Name geändert). Er ging Ende November 2016 in Pension und löste bei der Luzerner Kantonalbank sein Frei­zügigkeitskonto auf. Der Saldo betrug rund 33 000 Franken. Die Abrechnung brachte eine Überraschung: Die Bank verlangte für die Saldierung 75 Franken. Das ist mehr als die 61 Franken Zins, die er 2016 erhielt.  

Noch mehr als die Luzerner Kantonalbank verlangen die Obwaldner und ­Nidwaldner Kantonalbank: Sie wollen 100 Franken für die Kontoschliessung. ­Keine Saldierungsgebühr verlangen hingegen die Bank Thalwil, Credit Suisse, Migros-Bank, Postfinance, Raiffeisen, ­Schaffhauser Kantonalbank, UBS und WIR-Bank.

Wichtig: Saldierungskosten sind nur ­geschuldet, falls sie im Vertrag aufgeführt und beziffert sind. Die Aufschaltung einer Preisliste im Internet genügt nicht. Ohne ausdrückliche Abmachung wird sie nicht Bestandteil des Vertrags.