Fast alle Schmerzmittel erhöhen das Risiko eines Herzinfarkts, wenn man sie über lange Zeit einnimmt. Das zeigt eine Auswertung der britischen Universität Oxford. Die Forscher analysierten 754 Studien mit total 350 000 Teilnehmern.
Bereits bekannt war, dass neuartige Schmerzmittel wie Celebrex oder das zurückgezogene Vioxx das Herz gefährden, genauso wie Voltaren (saldo 5/13). 

Die neue Analyse zeigt: Auch der Wirkstoff Ibuprofen, der unter anderem in Brufen und Irfen enthalten ist, birgt dasselbe Risiko. Von tausend Patienten, die solche Mittel ein Jahr lang schlucken, erleiden drei einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Ein Patient stirbt daran. Als einziger der untersuchten Wirkstoffe erhöhte Naproxen das Risiko nicht. Er ist enthalten in Medikamenten wie Aleve, Apranax oder Proxen. 

Etzel Gysling, Herausgeber der Zeitschrift «Pharma-Kritik», bestätigt: «Ich verschreibe seit Jahren in erster Linie Naproxen.» Jedoch könnten alle diese Medikamente Magenprobleme auslösen. Deshalb brauche es oft zusätzlich ein Medikament, das den Magen schütze.