Wer nur die obligatorische Schule oder eine Sekundarschule besucht hat und wenig verdient, geht ­weniger zu Spezialärzten, Zahn­ärzten, Psychologen oder in die Dentalhygiene als besser Aus­gebildete mit gutem Einkommen.

Beispiel: 68 Prozent der Menschen mit den höchsten Einkommen gehen einmal im Jahr zum Zahnarzt. Bei den tiefsten Einkommen sind es nur 55 Prozent. Gutsituierte nehmen auch häufiger an Vorsorgeunter­suchungen zu Gebärmutterhals- und Hautkrebs teil. Dasselbe gilt für die Messung der Knochendichte zur Abklärung von Osteo­porose. Das zeigt eine neue Studie des Bundesamts für Statistik. Sie basiert auf ­Angaben von 18 505 Teilnehmern der «Gesundheitsbefragung 2012».  

Für die Autoren der Studie ist klar: Geringverdiener mit tiefem ­Bildungsniveau verzichten auf ­Leistungen, die nicht kranken­kassenpflichtig sind. Die Zahl jener, die das Brustkrebs- oder Prostata­krebsrisko abklären lassen oder zum Frauenarzt gehen, ist durch alle Schichten etwa gleich. Diese Untersuchungen sind durch die Grundversicherung gedeckt.