In der letzten Wintersaison tum­melten sich 5,2 Prozent weniger Schneesportler auf Schweizer Skipisten als im Vorjahr. Österreich hingegen gewann 2 Prozent hinzu. Dies geht aus der Saisonbilanz Winter 2014/2015 des Genfer Wintersport­analytikers Laurent Vanat hervor. Hauptgrund für diese Entwicklung sind laut Vanat «die vielen Schweizer, die sich heute lieber in Österreich die Bretter anschnallen».

Damit setzte sich der langjährige Minustrend fort. Im Vergleich zur Saison 2004/05 zählten die Schweizer Skigebiete dieses Jahr 17,33 Prozent weniger Besucher (siehe PDF). 

Nirgends sonst im Alpenbogen ging die Zahl der Wintersportler derart stark zurück: Italien verlor im selben Zeitraum nur 3,2 Prozent der Besucher. Frankreichs Skigebiete verzeichneten hingegen ein Plus von 5,8 Prozent und Österreich lockte gar 6,3 Prozent mehr Skifahrer und Snowboarder auf die Pisten. 

Wen wunderts: Die Preise für Skiabonnemente sind in der Schweiz mit Abstand am teuersten, wie ein Bericht des Verbands Seilbahnen Schweiz zeigt. Ein Tagesskipass in den zehn grössten Skigebieten kostet in der Schweiz zwischen 52 und 92 Franken. In Österreich verlangen die zehn grössten Skiarenen nur zwischen Fr. 45.15 und Fr. 53.55, in Frankreich zwischen 42 Franken und Fr. 60.90, in Italien zwischen Fr. 37.80 und Fr. 59.85.

Die Schweizer Skigebiete haben den mittleren Preis einer Tageskarte innerhalb von zehn Jahren von 50 auf 58 Franken erhöht. Dieser Anstieg von 15,1 Prozent ist deutlich höher als die Teuerung. Diese lag lediglich bei 5 Prozent.