Schweizer Haushalte spenden jedes Jahr mehr Geld an gemeinnützige Organisationen. Gemäss den ak­tuellsten Zahlen waren es im Jahr 2012 durchschnittlich 373 Franken pro Jahr und Haushalt. Das sind 140 Franken mehr als 2008 (siehe Grafik). Die 3,6 Millionen Haushalte spendeten somit insgesamt rund 1,3 Milliarden Franken. Die Zahlen stammen von der Haushaltsbudgeterhebung 2012 des Bundesamts für Statistik. Dieses befragt jeweils 3000 Haushalte über deren Ausgaben. 

Der im Auftrag von 33 Hilfswerken jährlich erscheinende Spendenmonitor kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Gemäss diesen Zahlen spendete im Jahr 2012 jeder Schweizer Haushalt 382 Franken. Das Forschungs­institut GFS hat dazu 1052 Personen befragt. Ge­mäss der Umfrage spenden nur 30 Prozent aller Schweizer Haushalte gar nichts. Besonders spendenfreudig sind Deutschschweizer, Personen mit hohem Ausbildungsstand und gutem Einkommen sowie Leute, die mindestens 65 Jahre alt sind. 

Im internationalen Vergleich sind die Schweizer Haushalte spendabel. Nur in den USA und in Grossbritannien spenden die Einwohner pro Kopf mehr Geld.

Allerdings: In den USA und ­Grossbritannien werden die Spenden an Kirchen miteingerechnet. In der Schweiz berücksichtigt die Erhebung die Kirchensteuern nicht.

In Deutschland, Holland, Schweden, Frankreich oder Österreich ist das Spendenaufkommen pro Einwohner geringer als in der Schweiz. Dies geht aus dem Spendenbericht 2014 des österreichischen Fund­raisingverbands hervor.