Die Anzahl Geburten hat in der Schweiz ­einen neuen Höchstwert erreicht: Im Jahr 2015 kamen 86 559 Babys zur Welt – so viel wie seit 22 Jahren nicht mehr. Im Durchschnitt sind das 1,54 Kinder pro Frau. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 lag der Wert noch bei 1,38. Das war der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1860. 

In ländlichen Gebieten sind die Familien grösser als in den Städten. Spitzenreiter ist der Kanton Appenzell-Innerrhoden mit 1,9 Kindern pro Frau. Am unteren Ende der Skala liegt der Kanton Basel-Stadt mit 1,36. Die Kantone Zürich und Bern liegen mit jeweils 1,53 Kindern pro Frau im schweizerischen Durchschnitt. Zum Vergleich: In Deutschland haben Mütter durchschnittlich 1,5 Kinder, in Österreich 1,49, in Italien 1,27.

Ein Grund für den erneuten Babyboom in der Schweiz liegt wohl in der Mitte 2005 eingeführten Mutterschaftsversicherung. Seither erhalten Mütter nach der Niederkunft während 14 Wochen 80 Prozent ihres Lohns in Form von Taggeldern – bis zu 196 Franken pro Tag. Die Kurve der Geburten stieg in der Schweiz im Unterschied zu den Nachbar­ländern ab 2004 kontinuierlich an.