Stromsparlampen - Erleuchtung bei Ikea
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saldo 6/2001
28.03.2001
Mit diesen miserablen Testergebnissen konfrontiert, besch?nigt Ikea nichts. «Der Test ist uns bekannt, wir kennen das Problem und wollen es nicht verschweigen», sagt Ikea-Sprecher und Werbeleiter Beat Fingerhuth. «Die Ergebnisse haben uns
veranlasst, das Problem zu analysieren.» Das Resultat: Ikea hat die Stromsparlampe K211 aus dem Verkauf zur?ckgezogen und durch ein Produkt mit der Bezeichnung K511 ersetzt. H?lt diese Sparlampe nun in der Praxis, was sie auf der Verpackung versprich...
Mit diesen miserablen Testergebnissen konfrontiert, besch?nigt Ikea nichts. «Der Test ist uns bekannt, wir kennen das Problem und wollen es nicht verschweigen», sagt Ikea-Sprecher und Werbeleiter Beat Fingerhuth. «Die Ergebnisse haben uns
veranlasst, das Problem zu analysieren.» Das Resultat: Ikea hat die Stromsparlampe K211 aus dem Verkauf zur?ckgezogen und durch ein Produkt mit der Bezeichnung K511 ersetzt. H?lt diese Sparlampe nun in der Praxis, was sie auf der Verpackung verspricht? «Zurzeit laufen Tests beim gleichen englischen Labor. Wir pr?fen die Lampen auch intern», sagt Fingerhuth. Es gebe zwar noch keine definitiven Ergebnisse. Doch er ist optimistisch: «Die Resultate werden besser ausfallen.»
Eine R?ckrufaktion f?r die K211-Lampe hat Ikea nicht gemacht. «Wer mit der Lampe nicht zufrieden ist, kann sie in unseren M?belh?usern anstandslos gegen eine K511-Lampe umtauschen», erkl?rt Beat Fingerhuth.
Schwachstelle der Billigprodukte ist die Schaltfestigkeit
Auf dem Pr?fstand stehen zurzeit auch die Ikea-Stromsparlampen in der beliebten Gl?hbirnenform. Sie werden zum absoluten Tiefstpreis von Fr. 6.90 angeboten. Laut Verpackungsdeklaration sollen diese Lampen ebenfalls 10 000 Stunden brennen. Die Testergebnisse, sagt Ikea-Sprecher Fingerhuth, seien «bisher zufrieden stellend».
Stefan Gasser, Vizepr?sident der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES), anerkennt den guten Willen von Ikea. Doch er bleibt skeptisch. «Das Problem diesel
Billigprodukte aus Fernost ist die geringe Schaltfestigkeit. Je ?fter sie ein- und ausgeschaltet werden, desto k?rzer die Lebensdauer.» Solche minderwertigen Produkte w?rden die Vorurteile der Konsumenten gegen?ber Stromsparlampen anheizen. F?r Gasser sind diese Vorurteile jedoch durch die technische Entwicklung l?ngst ?berholt: «Qualitativ gute Stromsparlampen halten, was sie versprechen.» Der Lichtprofi will es nun genau wissen. N?tig seien jetzt unabh?ngige Tests von allen in der Schweiz erh?ltlichen Stromsparlampen. «Nur so ist f?r die Konsumenten ein echter Qualit?ts- und Preisvergleich m?glich.»
Gasser ist bereits beim Bundesamt f?r Energie (BFE) vorstellig geworden. An einem unabh?ngigen Testinstitut sollte das BFE eigentlich grosses Interesse haben. Denn das Programm Energie– Schweiz legt Priorit?t auf die sparsame Energienutzung. Und Stromsparlampen sind ein Paradebeispiel f?r bessere Energieeffizienz: Sie reduzieren den Verbrauch gegen?ber Gl?h- und Halogengl?hlampen um rund 80 Prozent.
Armin Braunwalder