Beim Wechseln von grossen Summen können selbst minime Kursunterschiede ins Geld gehen. K-Geld erfragte bei vier Banken den Devisenkurs für den Wechsel von 285 000 Euro – und zwar am 19. Mai um 15 Uhr. Raiffeisen wollte den Kurs nicht nennen. Die UBS nannte einen Kurs von Fr. 1.1047 für 1 Euro, Postfinance Fr. 1.1084 und die Zürcher Kantonalbank Fr. 1.1094. Der UBS-­Kunde erhält damit für ­seine 285 000 Euro umgerechnet 314839 Franken, der Kantonalbank-Kunde 316179 oder gut 1300 Franken mehr. Der Post­finance-Kunde liegt dazwischen.

Devisenkurse ändern im Sekundentakt. Man kann deshalb den ­genauen Kurs nicht im Voraus erfragen. Anders ist es beim Notenkurs, der beim Wechsel von Bargeld zur Anwendung kommt. Er wird bei den meisten Banken einmal pro Tag festgelegt. Der Notenkurs ist immer schlechter als der Devisenkurs, weil die physische Beschaffung von Fremdgeld für die Bank mit Aufwand verbunden ist. Beim virtuellen Wechsel von grossen Summen, die man nicht im Portemonnaie haben will, kommt der Devisenkurs zur Anwendung. Viele Banken geben zudem bessere Konditionen beim Wechsel grosser Summen. Es lohnt sich deshalb nicht, grosse Summen in Tranchen zu wechseln.

Beim Wechsel grösserer Summen rechnet sich allenfalls der Weg über spezialisierte Portale wie etwa www.wechselstube.ch. Wer über diese Plattform Geld wechseln will, muss sich allerdings zuerst mit einer beglaubigten Passkopie re­gistrieren.