Abgestorbene Blätter an der Kirschlorbeer­hecke: Was tun?

«Die Blätter unserer rund 30-jährigen Kirsch­lorbeer­hecke sind dürr, braun, fleckig und teils durch­löchert. Schliess­lich fallen sie ab. In den letzten Jahren habe ich Nematoden (kleinste Fadenwürmer) als na­türliche Abwehrmass­nahme in die Erde ein­gebracht – allerdings ohne ­Erfolg. Was fehlt unserem Kirschlorbeer? Und wie behandelt man Schäden an dieser Pflanze?»

Regula Huber, Adelboden BE

Aufgrund Ihrer Beschreibung gehe ich davon aus, dass Ihr Kirschlorbeer  von der Blattfleckenkrankheit be­fallen ist. Unter diesem Sammelbegriff werden zahlreiche Pilzerkrankungen zusammengefasst. Die Blätter des Lorbeers sind zudem wohl vom Schrotschusspilz befallen. Nematoden helfen da nicht. 

Pilzkrankheiten muss man mit einem Pilzbekämpfungsmittel (Fungizid) bekämpfen. Dabei gilt: Die Behandlung muss vor­beugend durchgeführt ­werden – also wenn die Pflanze noch gesund ist. 

Gut geeignet ist das Kupfer-Fungizid Cupromaag. Dieses Produkt wird von der Forschungsanstalt für biologischen Landbau in Frick AG empfohlen. Die Anwendung sollte man alle zwei bis drei Wochen wieder­holen.

Es ist allerdings fraglich, ob sich dieser Aufwand bei Ihrem 30-jährigen Kirsch­lorbeer noch lohnt. Be­denken Sie auch: Kirschlorbeersträucher zählen zu den ­gebietsfremden Pflanzen (Neophyten) mit invasivem Verbreitungspotenzial. Sie sind problematisch, weil sie einheimische Pflanzen konkurrenzieren. Als Alter­native schlage ich Ihnen deshalb eine Neuanpflanzung mit der einheimischen Eibe (Taxus baccata) vor.

Wie bekomme ich Dickmaulrüssler in den Griff?

«Auch dieses Jahr habe ich Dickmaulrüssler im Garten. Sie fressen in ­Töpfen und Gartenbeeten die Blätter von Rosen, ­Zi­tronenbaum und Ge­müse. Die Folge: Die geschä­digten Pflanzen sterben ab. Wie bekomme ich die gefrässigen Tierchen in den Griff?»

Peter Omlin, Sachseln OW

Es gibt drei Möglichkeiten, Dickmaulrüsselkäfer und ihre Larven erfolgreich zu bekämpfen: 

1. Käfer einsammeln: Jeweils abends während der Dämmerung die Käfer einsammeln. Das ist zwar zeitraubend und braucht Geduld, löst aber das Problem teilweise.

2. Nematoden gegen die Larven: Am wirksamsten ist es, die Larven (Raupen) im Boden zu bekämpfen. Dabei bringt man Nema­toden (kleinste Fadenwürmer) in den Boden, die den Larven dann den Garaus machen. Nema­toden sind zum Beispiel bei der Firma Andermatt Biogarten in Grossdietwil LU oder in grossen Garten­centern erhältlich.

Optimaler Zeitpunkt für den Einsatz von Nema­toden ist von Mitte April bis Anfang Juni und dann wieder im September. Die Bodentemperatur sollte im Frühjahr mindestens 12, im September 14 Grad be­tragen. Der Himmel sollte bedeckt sein – oder die Behandlung wird am Abend durchgeführt. Giessen Sie nach der Anwendung den Boden gut und halten Sie ihn während zehn Tagen feucht.

3. Holzbrett auslegen: Als weitere Massnahme gegen Dickmaulrüssler empfiehlt es sich, ein Holzbrett auszulegen, das mit Nematoden versehen ist.

Nicht zu empfehlen sind chemische Präparate. Sie wirken kaum besser als die genannten Methoden, ­können aber für andere ­Lebewesen im Boden und benachbarte Pflanzen schädlich sein.

Erbsen: Was können wir gegen die Schädlinge tun?

«Nach der Aussaat der Erbsen im Gartenbeet keimten einige nicht. Ich stellte fest, dass die Erbsen von Tierchen befallen waren, die sie vollständig aus­höhlten. Um welchen Schädling könnte es sich handeln? Und was können wir dagegen tun?»

Anni Grest, Luzein GR

Die Tierchen, die wie ­Tausendfüssler aus­sehen, ­leben im Boden und be­fallen Erbsen, um sich davon zu ernähren. Mit einer starken Lupe lassen sich zahlreiche Beinpaare er­kennen. Weltweit gibt es unzählige ähnliche Arten – um welche es sich in Ihrem Fall handelt, lässt sich nicht bestimmen. 

Leider ist es sehr schwierig bis unmöglich, solche Schädlinge wirksam zu bekämpfen. Von che­mischen Produkten, die nach der Aussaat als Giessmittel ein­gesetzt werden, ist jedenfalls abzuraten. Denn der Schaden ist grösser als der Nutzen.

Warum fallen bei den Pfefferminzen jedes Jahr die Blätter ab?

«Seit einigen Jahren fallen bei meinen Pfefferminzen die Blätter ab – bis die Pflanzen schliesslich ganz eingehen. Woran liegt das? Mein Balkon ist sehr sonnig. Und die Minzen pflanze ich immer in einen sehr grossen Topf.»

Hanspeter Zwahlen, Schwarzenburg BE

Diese Tee- und Gewürz­pflanze (Ment­ha x piperita) ist eher anspruchslos und gedeiht in der Regel ohne Prob­leme im Garten und in Gefässen auf dem Balkon. Am Standort der Pfefferminze sollte es warm, aber nicht zu heiss und nicht zu trocken sein. Wichtig ist auch ein durchlässiger, ­humusreicher, kalkhaltiger Gartenboden – oder eine Erdmischung mit diesen ­Eigenschaften im Topf.

Die Pfefferminze be­nötigt viele Nährstoffe. Eine Düngergabe – idealerweise im Frühjahr – lässt sie ­besser wachsen. Eine weitere Eigenheit der Pflanze: Sie neigt dazu, sich aus­zubreiten und zu «ver­zetteln». Deshalb sollte man Pfefferminze min­destens alle zwei Jahre ­teilen und einzeln neu pflanzen. Das gilt auch bei einer Topf­kultur.

Was tun gegen rote Tierchen auf den Bodenplatten?

«Auf unseren Boden­platten und Steinmauern krabbeln winzige rote Tierchen herum. Sie hinter­lassen auf Kleidern ­kleine rote Flecken, wenn man sich draufsetzt. Wie ­heissen diese Tierchen? Gibt es neben chemischen auch natürliche Bekämpfungsmethoden?»

Barbara Caratsch-Studer, Mettmenstetten ZH

Bei den Tierchen  handelt sich um Spinn­milben – das ist eine spe­zielle Spinnenart. Mit ihren acht Beinen unterscheiden sie sich von Insektenarten mit sechs ­Beinen.

Da sich die Spinnen in Ihrem Fall nicht an Pflanzen befinden, sondern auf Steinplatten, dürfte ein ­übliches Spinnenbekämpfungsmittel wenig hilfreich sein. Ich empfehle Ihnen deshalb: Halten Sie die befallenen Steinflächen permanent nass. So machen sie den Lebensraum der Spinnmilben unattraktiv.