Bäuerin Anja Rohrbach aus Ostermundigen BE ist ein Fan von knusprigen Tätschli: «Ich mache sie regelmässig, wenn ich überzählige Gschwellti habe.» Die gekochten Kartoffeln reibt Anja Rohrbach an der Röstiraffel. Dazu kommt Gemüse aus dem eigenen Garten, zum Beispiel Rüebli oder Lauch. Sie schneidet es fein und vermischt es mit den Kartoffeln, Eiern, Mehl und Käse.
Diesen Teig würzt Anja Rohrbach und gibt ihn portionenweise in die heisse Bratpfanne. Nach wenigen Minuten sind die Teigstücke goldbraun gebraten. Zusammen mit einem frischen Salat serviert die Bäuerin sie ihrer Familie als Mittagessen: «Die Tätschli kommen auch bei meinen Kindern bestens an, und ich kann ihnen nebenbei eine schöne Portion Gemüse unterjubeln.»
Der Gesundheitstipp hat einige leckere Rezepte für Tätschli zusammengestellt (siehe Merkblatt). Sie lassen sich aus vielen Zutaten machen: Gemüse, Kichererbsen, Linsen, Buchweizen, trockenem Brot, Haferflocken, Couscous, Bulgur, Tofu, Kidneybohnen oder Reis. Die Zutaten kocht man teilweise vorgängig, schneidet sie dann oder püriert sie. Dazu kommt in den meisten Fällen Ei, damit die Masse zusammenhält, und je nach Konsistenz und Belieben Mehl, Käse, Kräuter und Gewürze.
Ernährungsberaterin Katharina Fodor aus Weinfelden TG liebt Tätschli aus Vollkorn-Haferflocken. Sie empfiehlt, eine gute Portion Eiweiss in die Tätschli zu packen, zum Beispiel Eier, Quark oder Käse: «So sättigen die Tätschli länger.» Sie verwendet nur wenig Öl zum Anbraten. Am besten nimmt man Holl-Rapsöl oder HO-Sonnenblumenöl. Diese sind gesund und in der Hitze stabil. Wer kein Öl verwenden möchte, backt die Tätschli einfach im Backofen. Das ist praktisch, wenn die Tätschli nicht so gut zusammenkleben: Im Backofen muss man sie nicht wenden.
Quarksauce mit Joghurt oder Meerrettich
Charlotte Weidmann von der Gesellschaft für Ernährung sagt: «Mit einem Salat und einer Quarksauce sind Tätschli eine vollwertige Mahlzeit.» Eine Quarksauce ist schnell gemacht: Man mischt Magerquark mit geschnittenen frischen Kräutern, Salz und Pfeffer. Die Sauce lässt sich mit gerösteten Kernen und geriebenem Meerrettich aufpeppen – oder mit Gemüse: Man nimmt zum Beispiel eine gekochte Rande, zerkleinert sie im Mixer und mischt sie unter den Quark.
Etwas exotischer wird die Sauce, wenn man Curry, klein geschnittene Früchte und Mayonnaise unter den Quark mischt. Eine leichte Variante ist die griechische Joghurtsauce Tzatziki. Man verrührt dazu Joghurt mit geschnittenem Knoblauch, Gurkenstücken, etwas Olivenöl und würzt mit Salz und Pfeffer.
Vegetarische Tätschli gibt es im Laden auch fixfertig geformt und vorgebraten. Ernährungsberaterin Katharina Fodor rät zur Vorsicht: «Manche Tätschli enthalten viel Panade und relativ wenig Füllung.» Statt gesundem Gemüse und Eiweiss isst man dann vor allem Fett und Paniermehl. So enthält etwa der Karma Bio Tofu Burger von Coop 12 Prozent Fett. Coop sagt dazu, man wolle für jeden Geschmack etwas im Sortiment haben. Coop verkaufe auch Burger mit einem geringeren Fettanteil.
Gratis-Merkblatt: «Vegi-Tätschli»
Zum Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder zu bestellen gegen ein frankiertes und adressiertes C5-Antwortcouvert bei: Gesundheitstipp, «Vegi-Tätschli», Postfach 277, 8024 Zürich.